Gesunde Leckereien für viele bietet das Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg: Hier können Patientinnen und Patienten und Mitarbeitende sonnenreife Cocktailtomaten und Äpfel pflücken oder an der Kinderklinik rote Erdbeeren naschen. Auf den elf Hektar großen Grünflächen wachsen rund 40 hochstämmige Obstbäume. In Beeten rund 500 Gemüsepflanzen und Kräuter. Gepflanzt und gepflegt von hauptamtlichen Gärtnerinnen und Gärtnern.
Die Essbare Klinik kommt bei allen gut an: "Besonders weil wir keinerlei chemischen Pflanzenschutz oder synthetische Düngemittel verwenden und sich jeder die Früchte gleich in den Mund stecken kann", freut sich Oliver Werner. Der Leiter der Grünflächenabteilung am Uniklinikum hat den Traum von einer Essbaren Klinik wahr werden lassen. Allerdings sei der Aufwand für das Gießen der Pflanzen sehr hoch. Deswegen wachsen im Klinikgarten neben Obst, Kohl und Co. jetzt zahlreiche pflegeleichte Blühpflanzen sowie weitere insektenfreundliche Dauerstauden und Beerensträucher: schließlich brauchen auch die Insekten dringend Futter.
Essbare Stadt Kassel
Der Verein Essbare Stadt in Kassel arbeitet bereits seit 2009 buchstäblich an einer fruchtbaren Stadt. Ehrenamtliche gründen und betreiben Gemeinschaftsgärten wie den „ForstFeldGarten“ sowie Gemüse-Selbst-Ernte-Projekte. Sie pflegen alte Obstbaumbestände, vermitteln Baumpatenschaften, organisieren Ernteaktionen und kochen wöchentlich gemeinsam. Außerdem versuchen sie möglichst viele Bürgerinnen und Bürger fürs naturnahe Gärtnern zu begeistern und fortzubilden.
Überregional bekannt ist das städtische Projekt "StadtFruchtGeNuss": Aus Anlass des 1100-jährigen Stadtjubiläums sollen in Kassel 1100 Fruchtgehölze als "neue Allmende" im öffentlichen Raum Wurzeln schlagen. Rund 500 Obst- und Nussbäume und Sträucher stehen schon. Vor allem besonders seltene erhaltenswerte Sorten.