Bio auf Veranstaltungen einsetzen

Bio auf Veranstaltungen einsetzen

Damit sich die Gäste auf einer Veranstaltung wohlfühlen, kommt es auch auf die Bewirtung an. Als Veranstalterinnen und Veranstalter haben Sie hier die Chance, mit Bio-Lebensmitteln zu überzeugen.

Städte und Kommunen verpflegen Gäste nicht nur in der Außer-Haus-Verpflegung, sondern auch auf Stadtfesten, Kulturveranstatugnen, Märkten, Messen, Besprechungen oder Kongressen. Mit dem Einsatz von Bio auf Veranstaltungen handeln Kommunen nicht nur nachhaltig im Sinne des Klimaschutzes, sondern übernehmen auch gesellschaftliche Verantwortung. Damit können Kommunen eine wichtige Vorbildfunktion übernehmen und die Bürgerinnen und Bürger zu einem bewussteren Konsum motivieren. Wichtig dafür ist es, Bio als Qualitätsmerkmal herauszustellen sowie offen und transparent zum Bio-Einsatz auf der Veranstaltung zu kommunizieren.

Welche und wie viele Bio-Produkte kommen zum Einsatz

Sollen alle Speisen auf der Veranstaltung zu 100 Prozent bio sein? Oder sollen aus-schließlich einzelne Lebensmittel oder Produktgruppen wie zum Beispiel Backwaren, Milchprodukte oder Fleisch in Bio-Qualität angeboten werden? Bei der konkreten Ausgestaltung eines Bewirtungskonzepts können Veranstalterinnen und Veranstalter mehrere Wege einschlagen. Für bestimmte Veranstaltungen kann es sich beispielsweise anbieten, erst einmal nur einzelne Lebensmittel wie zum Beispiel regional erzeugte Getränke, Brot oder Käse in Bio-Qualität anzubieten. Mehr Eindruck bei den Gästen macht es aber, wenn die Speisen voll und ganz bio sind – vor allem, wenn es sich dabei um regionale und saisonale Lebensmittel handelt. Gerade saisonale Bio-Lebensmittel können ein guter Weg sein, um Kosten einzusparen.

Wer Bio-Lebensmittel einsetzen und die Begriffe "bio" und "öko" in der Kommunikation nach außen nutzen möchte, muss sich von einer Öko-Kontrollstelle  zertifizieren lassen. Wenn die Begriffe in Zusammenhang mit einer Veranstaltung genutzt werden sollen, gibt es ein vereinfachtes und standardisiertes Verfahren, die sogenannte "Bio-Eventzertifizierung". Beim Einsatz abgepackter Waren, wie Getränken, Teebeuteln, Riegeln oder Milch, braucht es keine Zertifizierung. 

Download zum Thema

Warum es eine gute Idee ist, Bio-Lebensmittel auf Veranstaltungen anzubieten und was es dabei zu beachten gilt, erfahren Sie kurz und knapp im BioBitte-Infoblatt.

Infoblatt: "Bio-Lebensmittel erfolgreich bei Veranstaltungen einsetzen" (PDF-Dokument

Beschaffung von Bio-Lebensmitteln für Veranstaltungen

Der Entschluss steht fest: Eine Stadt oder Kommune möchte Bio-Lebensmittel auf der eigenen Veranstaltung einsetzen. Doch wer soll sich um die Beschaffung der Lebensmittel kümmern? Auch hier gibt es einige Optionen. Bei einer Besprechung  kann die Verwaltung den Einkauf selbst organiseren und die Lebensmittel und Getränke selbst bereitstellen. Je nach Gegebenheiten vor Ort können aber auch die Betreiberinnen und Betreiber der eigenen Kantinen angesprochen werden, um für die Besprechung die Bio-Lebensmittel einzukaufen und zur Verfügung zu stellen. Bei Stadtfesten, Kulturveranstaltungen und Märkten werden externe Caterer oder Dienstleister für die Durchführung größerer Veranstaltungen beauftragt. Entweder sind diese bereits selbst bio-zertifiziert oder sie nutzen die Möglichkeit der Eventzertifizierung, der ein vereinfachtes Verfahren zugrunde liegt und die nur für eine Veranstaltung bzw. Event gilt. Alle Anforderungen an die Art und Weise des Bio-Einsatzes bei Veranstaltungen dieser Art sollten Bestandteil einer Ausschreibung  sein. In einem Ratsbeschluss kann festgehalten werden wie hoch der Bio-Anteil bei städtischen Besprechungen oder Veranstaltungen sein soll oder welche Bio-Lebensmittel und Getränke zum Einsatz kommen sollen. Welcher Weg der richtige ist, ist immer individuell von der Kommune, ihrer Struktur sowie der geplanten Veranstaltung abhängig.

Bio wirtschaftlich einsetzen

Entgegen der weit verbreiteten Meinung muss bio nicht immer gleich höhere Kosten bedeuten. Gerade bei den ersten Veranstaltungen ist der Austausch mit erfahrenen Kommunen, zum Beispiel im Netzwerk der Bio-Städte, eine gute Idee. So kann beispielsweise schon der Bezug von saisonalen Produkten aus dem Einzugsgebiet der Kommune die Kosten senken. Dies stärkt auch die regionale Wertschöpfung. Wer für die Umsetzung mit externen Caterern zusammenarbeitet, sollte diese schon frühzeitig in die Planungen einbeziehen. So entsteht ein stimmiges Gesamtkonzept für die Veranstaltung.

Mehr über den Einkauf von Bio-Lebensmitteln erfahren Sie unter "Bio-Lebensmittel wirtschaftlich einsetzen und einkaufen".

Mehr dazu auf Oekolandbau.de:

Letzte Aktualisierung 15.12.2022

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