Wenn eine Kuh ein Kalb bekommt, produziert sie (wie alle Säugetiere) Milch, um das Jungtier zu versorgen. Milchkühe sind darauf gezüchtet, viel mehr Milch zu geben, als ihr eigenes Kalb brauchen würde.
Bekommt eine Milchkuh ein Kälbchen, wird dies meist nach wenigen Tagen von der Mutter getrennt. Die Kälber werden dann in Gruppen gehalten und durch den Menschen versorgt. Eine Besonderheit ist die muttergebundene Kälberaufzucht. Hier werden die Milchkühe mehrere Monate lang zusammen mit ihren Kälbern gehalten. Die Kühe werden dann täglich gemolken und trotzdem trinken die Kälber Milch aus dem Euter der Mutter.
Eine Milchkuh wird zweimal am Tag gemolken. Da die Milchmenge, die eine Kuh produziert, mit der Zeit abnimmt, bekommen Milchkühe in der Regel einmal im Jahr ein Kälbchen. Die Trächtigkeit einer Kuh dauert neun Monate. Sechs bis acht Wochen bevor das neue Kälbchen geboren wird, wird die Kuh "trocken gestellt", das heißt sie wird nicht mehr gemolken. Nach der Geburt des neuen Kalbes fängt die Kuh wieder an, Milch zu produzieren und wird wieder gemolken.
Mutterkühe
Werden Rinder zur Fleischerzeugung genutzt, hält man sie häufig in "Mutterkuh-Herden". Das heißt die Kühe leben zusammen mit ihren Kälbern auf der Weide - zum Teil in den Wintermonaten auch in Ställen. Die Kälber trinken die Milch bei ihren Müttern und fressen, wenn sie größer sind, zusätzlich Gras und Heu. Die Jungrinder werden erst mit etwa zehn Monaten von ihren Müttern getrennt. Auch Mutterkühe bekommen in der Regel einmal im Jahr ein Kalb.