Auch der Küchenleiter der Freien Waldorfschule in Würzburg kam über die Öko-Modellregion stadt.land.wue. in Kontakt mit dem Naturland-Betrieb in Werneck-Schraudenbach und auf den Geschmack, Gerichte mit Platterbsen zu kochen.
"Überall da, wo ich im Speiseplan die Kichererbse einsetze, kann ich sie eins zu eins gegen die Platterbse austauschen", versichert Michael Müller. Das heißt beispielsweise als Falafel, als Hummus oder als ganze Platterbsen in einem Süßkartoffel-Curry, einem Chili sin carne oder in einer vegetarischen Bolognese-Soße. Dabei ist die Zubereitung nichts für Last-Minute-Gerichte. Der Küchenleiter weicht die getrockneten Platterbsen über Nacht ein, schreddert sie mit der Küchenmaschine und verarbeitet sie dann weiter.
Die Hülsenfrucht mit dem nussig-mehligen Geschmack passt sehr gut in sein Verpflegungskonzept: Er legt bei der Zubereitung der Mittagessen besonderen Wert auf frische regionale Produkte und Bio-Qualität. "Rund 80 Prozent der Lebensmittel sind Bio", versichert Michael Müller. Täglich gibt es ein vegetarisches Menü aus Salat, Suppe, Hauptspeise und Nachtisch. Gerade bei vegetarischen Gerichten lassen sich die Platterbsen in vielfältiger Weise einsetzen. "Wenn wir im Speiseplan die Fleischmengen reduzieren wollen, brauchen wir mehr pflanzliche Proteine aus Hülsenfrüchten", versichert Müller. "Und Hülsenfrüchte haben hier durch ihre vielfältigen Formen und Farben ein riesengroßes Potenzial". Und wenn plötzlich die Nachfrage anwachsen würde? Udo Rumpel hätte jedenfalls kein Problem, die Anbaufläche auszubauen.