Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) sieht großes Potenzial in der Agri-PV: Rund vier Prozent der deutschen Agrarflächen würden ausreichen, um mit darauf aufgeständerten Modulen den aktuellen Strombedarf in Deutschland zu decken, haben die Solarforscherinnen und -forscher berechnet. Das Freiburger Institut testet bereits seit mehreren Jahren Agri-PV-Anlagen in der Praxis und kooperiert dabei eng mit landwirtschaftlichen Forschungseinrichtungen. Auf dem Gelände der Demeter-Hofgemeinschaft Heggelbach in Linzgau am Bodensee haben die Freiburger Solarenergiefachleute eine Pionieranlage für Anbauversuche installiert.
Nah dran an der Praxis
Agri-PV passt ideal zum nachhaltigen Energiekonzept des Demeter-Hofes. "Unser Grundanliegen ist ein konkreter und praktischer Beitrag zur Energiewende. Wir haben uns auf den Weg gemacht zu einer eigenen, umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Erzeugung von Energie", heißt es auf deren Internetseite. Vor gut 15 Jahren wurden zunächst die Dächer des Hofgebäudes mit mehreren PV-Anlagen bestückt. 2016 kam die 2500 Quadratmeter große Forschungsanlage mit einer Spitzenleistung von 194 Kilowatt hinzu. Die über fünf Meter hohen Solarmodule können auch auf ihrer Rückseite Sonnenenergie zur Stromproduktion absorbieren. Auf der Testfläche wurden vier Kulturen angebaut: Sellerie, Winterweizen, Kartoffeln und Kleegras.