Seit einigen Jahren finden im Gartenbau zunehmend Pflanztöpfe aus recyceltem Kunststoff Verbreitung. Der zur Herstellung dieser Töpfe verwendete Kunststoff stammt entweder ganz oder teilweise aus der haushaltsnahen Wertstoffsammlung (gelbe Tonne/gelber Sack). Nach Gebrauch können diese Töpfe über die Wertstofftonne wieder einem werkstofflichen Recycling zugeführt werden – dadurch entsteht ein geschlossener Materialkreislauf.
Recyclingtöpfe haben in der Regel eine von Schwarz abweichende Farbe. Dies stellt sicher, dass die Töpfe in den Müllsortieranlagen als Recyclingmaterial erkannt werden und nicht in der Müllverbrennung landen. Schwarz wird von den Maschinen nur unzureichend erkannt.
Der wohl bekannteste Recylingtopf auf dem deutschen Markt ist derzeit der Pöppelmann Blue®, gut zu erkennen an seiner blauen Farbe. Dieser Topf trägt verschiedene Zertifikate, die seine Nachhaltigkeit belegen, darunter das RAL-Gütezeichen und der Blauen Engel. Neben Pöppelmann gibt es aber inzwischen auch andere Anbieter auf dem Markt, die solche Töpfe anbieten.
Wie verhalten sich die Töpfe aus recyceltem Kunststoff in der Praxis?
Die Versuche an den Lehr- und Versuchsanstalten konnten zeigen, dass Töpfe aus recyceltem Kunststoff solchen aus herkömmlichem Kunststoff in nichts nachstehen. Einziger Unterschied: Die Durchwurzelung war in einigen recycelten Töpfen etwas schwächer, was jedoch keinerlei Einfluss auf die Pflanzenqualität hatte. Die Forscherinnen und Forscher führen diesen Effekt darauf zurück, dass die betroffenen Töpfe aufgrund der von schwarz abweichenden Farbe etwas lichtdurchlässiger sind, was zu einem veränderten Wurzelwachstum führt.