Mit einem Stadtratsbeschluss zu Mehr bio-regionale Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung hat die Bio-Stadt Regensburg im Februar 2021 wichtige Weichen gestellt: Im Einklang mit den Zielen des Landesprogramms BioRegio 2030, welches 30 Prozent Ökolandbau anstrebt, sollen städtische Kantinen sowie Kita- und Schulverpflegung bis 2025 den Anteil bio-regionaler Lebensmittel auf mindestens 30 Prozent erhöhen. Hauptaugenmerk liegt nun in der Unterstützung der Küchen und Lieferanten von Mittagsverpflegung: In Form verschiedener Seminare und vor allem mit individuellen Coachings wird das gesamte Küchenteam bei der Einführung von Bio-Lebensmitteln, der bio-regionalen Beschaffung bis hin zur Bio-Zertifizierung und Kommunikation unterstützt und begleitet. Um den Aufwand in der Stadtverwaltung bei der Umsetzung des Beschlusses zu reduzieren, wurde eine Muster-Leistungsbeschreibung für eine nachhaltige Vergabe von Lebensmitteln entwickelt. Durch eine veränderte Gewichtung der Vergabekriterien kann nun auf mehr Bio gesetzt werden.
Bio-regionale Verfügbarkeit als Schlüssel
Um das Angebot von Bio-Lebensmitteln aus der Region an die Bedürfnisse von Regensburgs Caterern zu koppeln, wurden im ersten Schritt die jährlichen Bedarfe der Küchen erhoben. Die Bio-Landwirte aus der Region können ihre Anbauplanung nun entsprechend anpassen. Bei einem Speed-Dating zwischen Bio-Anbietern und Köchen aus der Region im Oktober 2022 konnten erste Verbindlichkeiten geschaffen werden. Hierbei ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, die Lücken in der Wertschöpfungskette, wie zum Beispiel in der Vorverarbeitung von Kartoffeln (Schälbetrieb), zu schließen, und bio-zertifizierte Betriebe in den Prozess mit einzubeziehen.