Welche Gemeinsamkeiten gibt es bei "Frei von Zusatzstoffen"-Produkten und Lebensmitteln in Bio-Qualität? Was unterscheidet sie? Wie nutzen Herstellungsunternehmen die Logos? Und hat die Nutzung beider Logos Potenzial am Markt?
Auch Verbrauchergruppen unterscheiden sich: Während Bio-Käuferinnen und Bio-Käufer oft aus ökologischen und nachhaltigkeitsorientierten Motiven handeln, achten "Frei von"-Konsumentinnen und -konsumenten stärker auf gesundheitliche Aspekte,Bekömmlichkeit und Reinheit der Zutatenliste. Es gibt jedoch auch Überschneidungen, und manche Konsumentinnen und Konsumenten legen auf beide Aspekte Wert. Menschen mit Allergien oder Unverträglichkeiten profitieren besonders von klaren "Frei von"-Deklarationen, da diese Sicherheit und Orientierung beim Einkauf bieten.
Für den Handel bedeutet die parallele Vermarktung beider Kategorien einen Spagat: Verbraucherinnen und Verbraucher wollen eine Orientierung, doch zu viel Vereinfachung birgt die Gefahr von Missverständnissen. Hier ist präzise Kommunikation entscheidend, um Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu sichern. Gleichzeitig bietet die Kombination beider Trends Potenzial: Produkte, die sowohl bio-zertifiziert als auch frei von Zusatzstoffen sind, können ein besonders starkes Alleinstellungsmerkmal am Markt darstellen und eine anspruchsvolle Zielgruppe ansprechen.
Gemeinsam bedienen Bio und "Frei von"-Produkte den Wunsch nach möglichst natürlicher Ernährung. Damit bilden sie zentrale Pfeiler des Gesundheitstrends und stehen für eine Entwicklung, die über reine Nahrungsaufnahme hinausgeht: Essen wird zunehmend Ausdruck eines bewussten Lebensstils, in dem Verantwortung, Selbstfürsorge und Nachhaltigkeit eng miteinander verknüpft sind.