Kichererbsen keimen ab einer Bodentemperatur von sieben Grad Celsius. Deshalb sollte zwischen April und Mai ausgesät werden. Frühere Saattermine sind je nach Region möglich, können laut LTZ bei feuchter Witterung jedoch das Risiko für Pilzkrankheiten erhöhen. Als Bestandsdichte empfiehlt das LTZ 50 Pflanzen pro Quadratmeter bei einem Reihenabstand von 30 Zentimetern.
Unkrautregulierung
Unkraut lässt sich in Kichererbsen-Beständen gut mechanisch regulieren. Aufgrund der unterirdischen (hypogäischen) Keimung, ist ein vorsichtiges Blindstriegeln möglich. Ab dem Zwei- bis Dreiblattstadium verträgt die elastische Pflanze ein mehrmaliges Striegeln. Ab dem Vierblattstadium kann gehackt werden.
Düngung
Wegen der stickstoffbindenden Eigenschaften der Körnerleguminose ist eine Düngung nicht nötig.
Krankheiten und Schädlinge
Als Hauptschadpilz konnte Ascochyta identifiziert werden. Dieser Pilz breitet sich bei feuchten Bedingungen aus und sorgt für bräunliche runde Flecken auf den Blättern und Hülsen. Befallene Stängel färben sich braun und schnüren sich ein. Neben Ascochyta hat das LTZ auf den Versuchsflächen die Schadpilze Phytium und Botrytis sowie verschiedene Virosen nachweisen können.
Ernte und Lagerung
Kichererbsen blühen nach etwa 40 bis 50 Tagen. Von da ab muss die Temperatur bei mindestens 15 Grad Celsius liegen, andernfalls besteht die Gefahr, dass die Blüten abfallen oder die Pollen ihre Fruchtbarkeit verlieren. Durch ihr indeterminiertes Wachstum können allerdings fortlaufend neue Blüten gebildet werden, wodurch einzelne kurze Stressperioden kompensiert werden können.
Der Erntetermin kann je nach Sorte und Bedingungen sehr unterschiedlich sein und liegt zwischen Mitte August und Mitte Oktober. Je später, desto höher ist die Gefahr eines Pilzbefalls und unzureichender Trockenheit für den Mähdrusch.
Druschreife liegt vor, wenn die Samen in den Hülsen rascheln. Für die Ernte kann ein Mähdrescher mit normalem Schneidwerk, wie es für die Getreideernte üblich ist, verwendet werden. Wegen des hohen Hülsenansatzes ist kein Flexschneidwerk notwendig.
Gereinigte Kichererbsen lassen sich gut lagern, wenn sie auf eine Restfeuchte von 12 bis 14 Prozent getrocknet werden.
Die durchschnittliche Ertragserwartung liegt bei 1,5 bis zwei Tonnen pro Hektar.