Ebenso wie die Kichererbse ist die Saat-Platterbse eine Leguminose mit all den Vorzügen, die diese Pflanzengruppe bereithält. Der besondere Vorteil der Saat-Platterbse gegenüber der Kichererbse ist jedoch, dass sie nicht so wärmebedürftigist und zudem tolerant gegenüber Staunässe. Das heißt, sie übersteht sowohl Sommertrockenheit als auch Starkregenereignisse. Ein weiterer Vorteil ist: Die Saat-Platterbse ist resistent gegenüber der Ascochyta-Brennfleckenkrankheit und relativ tolerant gegenüber der Fusarium-Fäule. Beides Krankheiten, die im Anbau von Speiserbsen Probleme bereiten können.
Die Saat-Platterbse ist eine wertvolle Eiweißquelle
Auch vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage nach regional erzeugten pflanzlichen Eiweißquellen ist die Saat-Platterbse eine interessante Kultur. Sie hat ein ernährungsphysiologisch günstiges Aminosäureprofil und stellt somit eine wertvolle Eiweißquelle für die menschliche Ernährung dar. Im Gegensatz zu Lupine oder Soja muss sie vor der Verwendung als Nahrungsmittel auch nicht bearbeitet werden.
Die Saat-Platterbse wird ähnlich wie die Kichererbse gekocht, als Ganzes verzehrt oder und zu Falafel, Suppen, Currys oder Humus verarbeitet. Der Geschmack wird als nussig und aromatisch beschrieben. In Italien, wo die Saat-Platterbse als "cicerchia" bekannt ist, ist sie heute noch in zahlreichen Rezepten zu finden. Darüber hinaus stellt die Saat-Platterbse ein gutes Proteinfutter für die Nutztierfütterung dar.