Tiergesundheit
Erhöhte Vorkommen von Endoparasiten führen bei Mutterkühen zu Gesundheitsschädigungen wie Leistungsminderung und Abmagerung. Bei 41,1 Prozent der untersuchten Proben waren Parasiten nachweisbar. Regionale Unterschiede gab es beim Vorkommen einzelner Spezies (Kokzidien, Großer Leberegel, Magen-Darm- Strongyliden). Das Gesamtparasitenvorkommen war unabhängig von den Standorten. Standweiden und Umtriebsweiden mit langer Verweildauer begünstigen die Reinfektion mit zuvor ausgeschiedenen Parasiten.
Auch bei der Klauengesundheit ist der Anteil von Tieren mit Klauenbefunden mit 59,2 Prozent beträchtlich. Inwieweit die Klauenschäden durch Mineralstoffmangel bedingt sind, lässt sich nicht abschließend klären. Allerdings wurde bei dem überwiegenden Teil der Tiere ein gravierender Selen-Mangel festgestellt.
Reproduktionsleistung von Mutterkühen
Insgesamt kam es bei den untersuchten, extensiv gehaltenen, Angus-Mutterkühen weniger häufig zu Schwer- und Totgeburten. Ein Großteil der untersuchten Schwer- beziehungsweise Totgeburten (10,0 Prozent beziehungsweise 9,4 Prozent) ist primär bei erstkalbenden Mutterkühen festzustellen.
Wachstumsleistung der Kälber
Unabhängig vom jeweiligen Untersuchungsstandort konnten folgende Zusammenhänge bei der Wachstumsleistung der Kälber beobachtet werden:
- Hohe tägliche Zunahmen bei Kälbern in Mutterkuhhaltung auf Grünland
- Niedrigere Lebendtagzunahmen bei Kälbern mit geringen Geburtsgewichten sowie Kälbern von erstkalbenden Kühen
- Höhere tägliche Zunahmen bei Kälbern von Kühen mit größerem Eutervolumen und festeren Euteraufhängung
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