Dossier: Zweinutzungshühner

Dossier: Zweinutzungshühner

Am 22. Januar ist der Tag des Zweinutzungshuhns. Ein guter Anlass, um diese besonders zukunftsfähige Form der Geflügelhaltung zu feiern: Statt auf Tiere zu setzen, die entweder auf die Eierproduktion oder auf die Mast spezialisiert sind, kombinieren Zweinutzungshühner die Vorteile traditioneller Hühnerrassen mit modernen ökologischen Züchtungen. Dabei stehen das Tierwohl, die Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit der Zucht sowie die Wertschätzung eines jeden Tieres im Zentrum.

In unserem Dossier "Zweinutzungshühner" stellen wir in einem Beitrag und zwei Interviews mit Inga Günther, der Geschäftsführerin und Leiterin der Ökologischen Tierzucht gGmbh (ÖTZ), und mit Prof. Dr. Steffen Weigend vom Friedrich-Loeffler-Institut Mariensee sowie Dr. Inga Tiemann von der Universität Bonn die aktuellen Züchtungsbestrebungen im Bereich Zweinutzungshühner und die Vor- und Nachteile in ihrer Haltung, Fütterung und Vermarktung vor.


Zucht und Haltung von Zweinutzungshühnern

Hahn und Henne der Rasse Cream. Foto: Demeter/Pixxio-Media

10.01.2024Landwirtschaft

Potenzial von Zweinutzungshühnern

Im Öko-Landbau werden zunehmend Zweinutzungshühner als Alternative zu konventionellen Hybridzüchtungen eingesetzt. Lange Zeit galt die Haltung als unrentabel. Das ist eine Frage der Perspektive, meint Inga Günther von der Ökologische Tierzucht GmbH (ÖTZ). Sie muss es wissen, denn die ÖTZ züchtet seit 2015 Zweinutzungsrassen und kümmert sich um die Vermehrung und den Verkauf.

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Drei Hühner der Rasse Altsteirer

19.01.2024Landwirtschaft

RegioHuhn und ÖkoGen: Steffen Weigend und Inga Tiemann

Prof. Dr. Steffen Weigend und Dr. Inga Tiemann beschäftigen sich in Forschungsprojekten mit der Züchtung von Zweinutzungshühnern für den Öko-Landbau. Auch wenn die Züchtung noch am Anfang steht, sehen sie ein großes Potenzial für Zweinutzungshühner. Im Interview mit Oekolandbau.de sprechen sie über die Forschungsziele der Projekte "RegioHuhn" und "ÖkoGen" und über die aktuellen Erkenntnisse und Herausforderungen der Züchtung.

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Inga Günther, die Leiterin der ÖTZ, mit einem Zweinutzungsghuhn

18.01.2024Landwirtschaft

Das Öko-Huhn mit Zukunft - Interview mit Inga Günther (ÖTZ)

Im Interview mit Oekolandbau.de beschreibt Inga Günther, die Geschäftsführerin und Leiterin der ÖTZ, die Besonderheiten des Zweinutzungshuhns und geht auf die Potenziale und Herausforderungen in ihrer Zucht, Haltung und Vermarktung ein.

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Bildergalerie: Zweinutzungsrassen und Elterntiere

Projekte zu Zweinutzungshühnern des BÖL

Das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) fördert zahlreiche (Forschungs-)Projekte, die sich mit ökologischen Zweinutzungshühnern beschäftigen. Dadurch werden grundlegende Rahmenbedingungen geschaffen, um diesen Ansatz der Geflügelhaltung in der Breite zu ermöglichen. Neben der Basiszucht von Zweinutzungshühnern wird etwa auch an regionalen Hühnerrassen geforscht, die eine doppelte Nutzung ermöglichen. Darüber hinaus wird im Projekt Werter Hahn der Ausbau regionaler Bio-Wertschöpfungsketten für Bruder- und Zweinutzungshähne gefördert.

Werter Hahn

Ziel des Projektes ist es, eine funktionierende Wertschöpfungskette für die Vermarktung von Hahnenfleisch zu schaffen und bestehende Wertschöpfungsketten auszubauen. Dazu soll ein Netzwerk von Erzeugerbetreiben, Schlacht- und Verarbeitungsbetrieben sowie Handel und Gastronomie entstehen.

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Öko2Huhn

Das übergeordnete Ziel des Vorhabens ist es, den Ansatz der Zweinutzung von Hühnern im ökologischen Landbau weiterzuentwickeln. Die weitreichenden Probleme der einseitig ausgerichteten konventionellen Basiszucht bleiben nach wie vor bestehen. Um den verschiedenen Erzeugerstrukturen und Ansprüchen der Branche bestmöglich gerecht zu werden, sollen in diesem Vorhaben Ansätze im Bereich ökologische Kreuzungszucht und der Zucht von Rassehühnern verfolgt werden. Immer im Fokus: eine mögliche Zweinutzung.

Mehr Informationen zum Projekt Öko2Huhn

RegioHuhn

Das Projekt RegioHuhn zielt auf die Erschließung eines alternativen Ansatzes in der Geflügelproduktion ab, der einerseits den Interessen des ökologischen Landbaus an einer breiten Produktvielfalt mit Regionalbezug Rechnung trägt und andererseits die Erhaltung der genetischen Vielfalt beim Haushuhn unterstützt. Das Konzept basiert auf der Nutzung der Kreuzungszucht lokaler Hühnerrassen mit Hochleistungstieren der Wirtschaftsgeflügelzucht der Lege- sowie der Mastrichtung.

Mehr Informationen zum Projekt RegioHuhn

Film ab: Was ist ein Zweinutzungshuhn?


Letzte Aktualisierung 19.01.2024

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