Kriterien für Öko-Hühnerzucht
18 ausgewählten Zuchtkriterien bzw. Einzelmerkmale (siehe Tabelle) gliedern sich in die Kategorien Qualität, Leistung und Fitness. Sie werden jeweils den Produktionsrichtungen Mast oder Eierzeugung zugeordnet.
Zuchtkriterienwahl für einen Ökologischen Gesamtzuchtwert für HühnerKategorie | Merkmalsgruppe | Einzelmerkmal |
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Lege | Leistung | Alter / Gewicht (Legebeginn); Uniformität Gewicht (Legebeginn); Eigewicht; Legeleistung (Legerate und Persistenz); Lebensleistung |
Lege | Qualität | Schalenstabilität; Eieinschlüsse |
Mast | Leistung | Tägliche Zunahmen; Brustanteil |
Mast | Fitness | Lauffähigkeit |
Lege und Mast | Fitness | Auslaufnutzung; Gefiederzustand; Zustand Brust; Fußballenzustand; Endoparasiten; Darmgesundheit; Mortalität; Schlupfrate Elterntiere |
Ökologische Kreuzungszucht
In der Zuchtarbeit konnten die Eigrößen der Ausgangslinien verbessert werden (Anteil an zu großen Eiern). Alle, auf Einzeltierebene, wesentlichen Leistungsdaten wurden erhoben. und die Abstammungen der Einzeltiere ist dokumentiert. Damit wurden die notwendigen Bausteine für eine erfolgreiche und tierwohlorientierte Selektion auf ökologischer Basis etabliert.
Leistungsprüfungen
Mit den Bresse-Kreuzungen gingen die besten Leistungen im Projekt einher. In der Mast wurden ca. 23 bis 24 g Tageszunahmen erreicht, die Hennen zeigten eine Legeleistung von 67 bis 71 %. Die Kreuzung Bresse Gauloise/New Hampshire hatte etwas höhere Zunahmen, Bresse Gauloise/White Rock hingegen etwas bessere Legeleistungen. Die Leistungen der untersuchten Rassehühner lagen erwartungsgemäß meist deutlich darunter. Bresse-Kreuzungen hatten eine etwas geringere Bruchfestigkeit der Eier (v. a. Gauloise /New Hampshire) und wurden hinsichtlich des Fleischgeschmackes etwas schlechter bewertet. In den Verhaltensbeobachtungen hatten die Domäne Gold, Marans und die Bresse-Kreuzungen bei Legehennen und Mast-hühnern die beste Auslaufnutzung. Beim Nestnutzungs-verhalten zeigten sich große Schwankungen.
Konzept Öko-Zuchtprogramm
Das Konzept berücksichtigt die unterschiedlichen Anforderungen der Bereiche Öko-Kreuzungszucht und bäuerliche Rassezucht. Bei der Öko-Kreuzungszucht sind Zuchtstufen wie Basiszucht, Brut und Vermehrung stärker integriert. Bei einer bäuerlichen Rassezucht ist eine größere Vielfalt an unterschiedlichen Organisationsformen möglich. Beispielsweise könne ein Verband für Rassegeflügelzucht gegründet werden, in dem die angeschlossene Züchter auf Leistung züchten und dann Tiere für Mäster oder Legehennenhalter abgeben.
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