Christiansens Biolandhof und Saat:gut e.V.
Christiansens Biolandhof ist 2024 Preisträger im Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau. Der Betrieb ist ein ökologisch wirtschaftender Marktfruchtbetrieb mit dem Schwerpunkt ökologische Züchtung von Gemüsesorten. Angebaut werden Kleegras, Kohlgemüse, Kartoffeln, Möhren, Rote Bete, Pastinake und Getreide.
Im Jahr 2010 wurde unter Einbindung des ökologischen Groß- und Einzelhandels der gemeinnützigen Saat:gut e.V. zur Entwicklung und Durchführung ökologischer Pflanzenzüchtung gegründet. Die Mitglieder verbindet das gemeinsame Interesse, die ökologische Pflanzenzüchtung zu fördern und der Öffentlichkeit den freien Zugang zu Kulturpflanzen zu erhalten.
Das Problem: Wenige Konzerne beherrschen den Weltmarkt für Saatgut, in ihren Laboren entstehen hoch gezüchtete Gemüsesorten, die chemisch behandelt und häufig mit gentechnischen Methoden verändert werden. Oftmals eignen sich nicht einmal die Samen der ersten Ernte zur erneuten Aussaat, sodass Landwirtinnen und Landwirte gezwungen sind, jährlich neues Saatgut zu kaufen.
Über das Sortenrecht hinaus versuchen die Konzerne derzeit Patentrechte auf Pflanzensorten zu erheben. Den Bäuerinnen und Gärtnern soll damit verboten werden, die Saat ihrer eigenen Ernte zu säen. Zudem soll ein Klima der Rechtsunsicherheit geschaffen werden, das Pflanzenzüchtung für freie Züchterinnen und Züchter mit unüberschaubaren Risiken belegt. In der ökologische Pflanzenzüchtung steckt die Qualität der Pflanze hingegen im Samen: Hochwertiges biologisches Saatgut ist die Grundlage für eine kräftige Ernte.