Bei geeigneten Boden- und Witterungsbedingungen empfehlen Expertinnen und Experten vor der Saat die Maßnahme "Falsches Saatbett". Dabei wird ein Saatbett bereitet, das nach beginnendem Keimungsprozess der Unkräuter erneut flach bearbeitet wird.
Aussaat
Neben der Verwendung von Qualitätssaatgut mit einer hohen Keimfähigkeit ist die gleichmäßige Verteilung der Pflanzen ohne Lücken eine wichtige Voraussetzung für einen geringen Unkrautdruck und hohe Erträge.
Praxisuntersuchungen zeigen jedoch, dass die verwendete Saattechnik und/oder die Durchführung der Saat auf vielen Betrieben zu einer ungleichmäßigen Verteilung des Saatguts führt. Die Optimierung der Saattechnik stellt somit ein großes Potenzial zur Verringerung des Unkrautdrucks dar. In Versuchen erwiesen sich zum Beispiel Einzelkornsägeräte als optimal, sind aber auch deutlich teurer in der Anschaffung.
Für die Körnerleguminosen Ackerbohne und Erbse wird eine tiefe Saat von etwa sechs Zentimeter empfohlen. Damit wird gewährleistet. dass Unkrautregulierungsmaßnahmen im Vorauflauf (Blindstriegeln) sicher durchgeführt und eine bessere Wasserversorgung des Korns nach der Saat erreicht werden können.
Homogene Leguminosenbestände mit einer guten Unkrautunterdrückung werden nur mit hohen Aussaatstärken erreicht. Vor allem bei der Erbse sollte man im oberen Bereich der Empfehlungen bleiben. Acker- und Sojabohnen gleichen geringe Pflanzendichten besser aus als Erbsen. Dennoch sollte auch hier auf eine ausreichend hohe Aussaatdichte geachtet werden.
Mechanische Unkrautregulierung
Am häufigsten kommt bei Körnerleguminosen der Striegel zum Einsatz. Je nach Unkrautdruck und äußeren Bedingungen wird er mehrfach eingesetzt. Die allermeisten Betriebe setzen den Striegel zum Blindstriegeln im Vorauflauf ein, da diese Maßnahme gute Erfolge erzielt. Voraussetzung ist eine ausreichend tiefe Saatgutablage.
Bei Acker- und Sojabohne kommen auch Maschinenhacken zum Einsatz – häufig in Kombination mit anderen Geräten wie Striegel, Häufler oder Fingerhacke. Die Anzahl der Bearbeitungsgänge variiert – wie beim Striegel – in Abhängigkeit von Unkrautdruck und äußeren Bedingungen.