Lahmheiten bei Zuchtsauen im ökologischen Landbau

Lahmheiten bei Zuchtsauen im ökologischen Landbau

Dieses Forschungsvorhaben hatte zum Ziel, die Situation hinsichtlich Lahmheiten bei Zuchtsauen auf ökologisch wirtschaftenden Betrieben zu erfassen und die potenziellen Risikofaktoren für Lahmheiten in Stallhaltungssystemen mit Auslauf zu analysieren. Die Erhebung konzentrierte sich auf Sauen, da diese, anders als Mastschweine, dem Haltungssystem länger ausgesetzt sind. Es wurden 40 Praxis-Betriebe in Deutschland in die Erhebung einbezogen.

Mögliche Ursachen und Empfehlungen für Haltungssysteme mit Auslauf sowie deren Risikofaktoren

Empfehlungen für die Praxis

Zielsetzung muss ein frühzeitiges Erkennen von Lahmheiten und Veränderungen an den Tieren (zum Beispiel Schwellungen, Verletzungen oder zu lange Klauen) sein, um zeitnah passende Maßnahmen zu ergreifen.

Besonders zu beachten sind Tiere, die

  • einen unebenen Gang zeigen, sowohl bei der Beobachtung von der Seite als auch von hinten (steife und/ oder unrhythmische Fortbewegung),
  • bei Störungen im Stall zuletzt aufstehen und sich danach zuerst wieder hinlegen und
  • vermehrt liegen oder sitzen, sich nur unwillig fortbewegen.

Gezielte Vorbeugemaßnahmen sind

  • vermehrte Einstreu im Liegebereich zur Vermeidung von Schwellungen,
  • Ausbesserung von schadhaften Laufflächen,
  • professionelle Klauenpflege und rechtzeitige Behandlung von Infektionen (bereits bei geringgradiger Lahmheit) sowie
  • rechtzeitige Selektion (Merzung) von zu alten und hochgradig lahmen Tieren.

Generell ist das Bewusstsein für ausreichende Bewegung, einen komfortablen Liegebereich und das frühzeitige Erkennen von Lahmheiten sehr wichtig.
Solveig March


Informationen zum Projekt


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