Parasitenlast
Ascaridia galli wurden bei 68 Prozent der Hennen gefunden, Heterakis-Würmer waren mit 32 Prozent etwas weniger verbreitet. Ein signifikanter Einflussfaktor auf den Wurmbefall: je länger die tägliche Zugangszeit zum Grünauslauf, desto geringer der Befall mit Askariden.
Federpicken und Kannibalismus
Pickschäden an Gefieder bei 40 Prozent, 21 Prozent der Hühner hatten Pickverletzungen. Betriebe mit täglichem Auslauf waren geringer betroffen. Weniger Gefiederschäden wurden auch mit zunehmendem Proteingehalt im Futter und weniger Pickverletzungen bei genügend Scharrmaterial gefunden.
Brustbeinveränderungen
Verformungen und Spuren früherer Brüche bei 45 Prozent der Legehennen. In Volierensystemen häufiger als in ein-etagiger Haltung. Einflussreich ist die Kalziumversorgung (durch Austern- oder Muschelkalk) und der Zeitpunkt des Legebeginns. Eine Legeleistung von 50 Prozent sollte nicht vor Lebenswoche 22 angestrebt werden.
Fußballenveränderungen
Bei 30 Prozent der Hennen waren Veränderungen an den Fußballen zu finden. Vorkommen in ein-etagigen Systemen häufiger als in Volieren. Um Fußballenveränderungen zu vermeiden, spielt die Sauberkeit der Sitzstangen eine wichtige Rolle.
Auslaufnutzung
Der Anteil Hühner im Grünauslauf war höher, je kleiner die Herde und je größer die Auslauffläche je Huhn. Hecken und künstliche Schutzvorrichtungen wirkten sich positiv auf den Anteil Hühner im Auslauf und die Verteilung der Hühner im Auslauf aus (siehe Tabelle 1).
Tabelle 1: Maximale Anteile Hühner im gesamten Auslauf in Abhängigkeit vom Angebot verschiedener StrukturenAngaben in % ± Standardabweichungen | Hecken | Künstliche Schutzstrukturen | Bäume |
Nicht vorhanden | 21 ± 18 | 23 ± 19 | 22 ± 23 |
Vorhanden | 32 ± 13 | 34 ± 13 | 25 ± 16 |
Bio-Fütterung
Auf 10 Prozent der Betriebe waren bereits 100 Prozent der landwirtschaftlich erzeugten Futterkomponenten aus ökologischer Produktion oder von Umstellungsbetrieben. Kein signifikanter Unterschied zwischen Anteil von Öko-Futter und den verschiedenen Tiergesundheitsparametern sowie der Mortalität und Eileistung erkennbar.
Zu den ausführlichen Ergebnissen des Projekts 11OE020