Rohproteingehalt in der Blattmasse
Die Untersuchungen ergaben, dass die Trennung von Blatt-masse und Stängelmasse den Futterwert verbessert. Die Konzentration hochwertiger Futterbestandteile wurde erhöht. Es zeigten sich günstige Gehalte an essentiellen Aminosäuren. Außerdem verbesserte sich die Verdaulichkeit des Rohproteins deutlich. Die Nährstoffgehalte variierten bei den untersuchten Leguminosen stark. Der Futterwert wurde von mehreren Faktoren beeinflusst. Neben Sorte und Art der Pflanze spielten auch der Standort, die Aufwuchshöhe, Schnittzeitpunkt und Konservierungsart eine Rolle (siehe Tabelle 1).
Tabelle 1: Durchschnittliche Gehalt von Rohprotein und AminosäurenArt | Rohprotein | Lysin | Methionin |
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GP | BM | GP | BM | GP | BM |
Luzerne | 244 | 283 | 13,3 | 17,4 | 2,2 | 2,8 |
Rotklee | 225 | 268 | 11,5 | 15,5 | 1,,9 | 2,5 |
Weißklee | 242 | 264 | 12,0 | 14,8 | 2,0 | 2,5 |
Inkarnatklee | 211 | 246 | 11,7 | 14,1 | 2,1 | 2,3 |
Perserklee | 227 | 267 | 11,2 | 14,3 | 2,0 | 2,3 |
Angaben in g/1000g Trockenmasse in Ganzpflanze (GP) und Blattmasse (BM) |
Rohproteinerträge pro Fläche
Die Flächenerträge von verdaulichem Rohprotein aus der Blattmasse werden in der Tabelle 2 für jeden Schnitt dargestellt. Die Erträge von Luzerne, Weißklee und Rotklee liegen dabei deutlich über den Erträgen von Inkarnat- und Perserklee. Sie überstiegen sogar die Vergleichswerte von Rohprotein in Ackerbohnen und Erbsen.
Tabelle 2: Mittlerer Ertrag an verdaulichem Rohprotein aus BlattmasseArt | 1. Schnitt | 2. Schnitt | 3. Schnitt | Gesamt |
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Luzerne | 3,0 | 2,5 | 3,0 | 8,5 |
Rotklee | 2,8 | 2,7 | 2,4 | 7,9 |
Weißklee | 2,7 | 2,5 | 2,8 | 8,0 |
Inkarnatklee | 1,8 | 1,6 | 1,4 | 4,8 |
Perserklee | 2,6 | 1,5 | 1,2 | 5,3 |
Ackerbohne | | | | 6,3 |
Erbse | | | | 3,0 |
Angaben in dt/ha |
Blattmasse von Leguminosen als Futtermittel
Im Projekt wurden hofeigene Futtermischungen sowie Einzelkomponenten analysiert. Die Futtermischungen wurden anschließend aus den betriebseigenen Einzelfuttermitteln und Luzerne-Blattmasse (28 % Rohprotein) nachgebildet. Die Futtermischungen wiesen dabei die gleichen Nährstoff- und Aminosäuregehalte der ursprünglichen Hofmischungen auf. Tab. 2 zeigt beispielhaft vier Futtermischungen.
Zu den ausführlichen Ergebnissen des Projekts 11OE055