Fragestellungen der Studie
Die Studie beschäftigte sich mit folgenden Fragestellungen:
- Erfüllen Aquakulturen in Kreislaufanlagen die Ansprüche einer natürlichen bzw. naturnahen Öko-Produktion?
- Inwieweit wiegen die Vorteile der Methode Einschränkungen bei der Natürlichkeit bzw. Naturnähe auf?
- Bei welchen Aspekten besteht besonderer Forschungsbedarf?
- Welche Möglichkeiten für die Zukunft sehen die Befragten?
Insgesamt wurden 19 Personen befragt. Die Befragten setzten sich aus Konsumenten, Wissenschaftlern, Öko-Verbänden, Bio-Einzelhändlern und Bio-Großhändlern zusammen (siehe Abbildung 1).
Ergebnisse der Studie
Die Befragten befürchteten, dass die Tiere unter beengten und unnatürlichen Verhältnissen gehalten werden. Grund für diese Bedenken ist der hohe Aufklärungsbedarf über Aquakulturen bei Verbrauchern. Insbesondere das bessere Hygiene- und Krankheitsmanagement war für die Befragten ein wichtiger Vorteil der Methode. Die Tiergesundheit ist in Kreislaufanlagen deutlich besser. Zudem ist die Sterblichkeit geringer als in „naturnahen“ Aquakultursystemen.
Die Teilnehmer der Studie sehen hohen Entwicklungsbedarf in der Haltung des Öko-Sektors gegenüber Innovationen. Darüber hinaus sollten Tierwohl- und Nachhaltigkeitsaspekte der Methode genauer untersucht werden.
Zukünftig könnten Alternativen zu einer formalen EU-Öko-Zertifizierung geschaffen werden. Eine Anerkennung der Kreislaufanlagen als Öko-Produktionsmethode gemäß der EU-Öko-Verordnung darf allerdings nicht ausgeschlossen werden. Hierfür wäre die Vorarbeit der Beteiligten unverzichtbar.
Zu den ausführlichen Ergebnissen des Projekts 15OE26