BioBitte: Mehr Bio in den Kantinen und Großküchen der Stadt Hamburg
22765 Hamburg-Ottensen
Die Speiseplanung in der Gemeinschaftsgastronomie ist eine anspruchsvolle Aufgabe: Es müssen ernährungsphysiologische, wirtschaftliche und organisatorische Faktoren berücksichtigt werden. Zudem gewinnen Aspekte der Nachhaltigkeit und insbesondere der Einsatz von Bio-Lebensmitteln immer mehr an Bedeutung.
Auch für eine nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung gilt: An erster Stelle muss es den Tischgästen gut schmecken und der Speiseplan sollte vielfältig und ausgewogen sein. Der BMEL-Ernährungsreport liefert dazu interessante Daten.
Als Orientierungshilfe für eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Verpflegung hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) für verschiedene Bereiche der Gemeinschaftsverpflegung Qualitätsstandards entwickelt. Sie sollen dabei helfen, für verschiedene Altersgruppen eine ausgewogene und gesunde Ernährung sicherzustellen.
Qualitätsstandards bieten Orientierung
Laut Ernährungsstrategie des Bundes sollen die DGE-Qualitätsstandards ab dem Jahr 2030 für die Gemeinschaftsverpflegung an Schulen und Kitas verbindlich sein.
Bio-Produkte werden häufig als "zu teuer" angesehen. Dabei sind Bio-Produkte sehr wirtschaftlich im ureigenen Sinne des Wortes. Denn Wirtschaftlichkeit ist definiert durch das Verhältnis von Ertrag zum Aufwand. Das grundsätzliche Problem an dem "zu-teuer-Argument" besteht darin, dass in unserem Wirtschaftssystem weder die wahren Kosten noch die Gemeinwohlleistungen in den Preisen für Lebensmittel abgebildet werden.
Wahre Kosten von Lebensmittel und Gemeinwohlleistungen des Ökolandbaus
Viele Küchenverantwortliche fragen sich, wie sie innerhalb des bestehenden Systems Bio-Produkte im Rahmen ihres Budgets einsetzen können. Auch das ist möglich! Man muss nur wissen, worauf es ankommt. Wir geben Ihnen Tipps, wie das gelingt.
Zur Kostenkontrolle in der Speiseplanung gehört natürlich auch, Ressourcen möglichst effizient zu nutzen und möglichst wenig Lebensmittel zu verschwenden. Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in der AHV beginnen deshalb mit dem Blick auf die Abfälle.
Der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) fordert eine umfassende Neuausrichtung unseres Ernährungssystems, das die vier Nachhaltigkeitsdimensionen Gesundheit, Soziales, Umwelt und Tierwohl integriert.
Der Markt allein wird die notwendige Neuausrichtung unseres Ernährungs- und Agrarsystems nicht leisten können. Wir brauchen deshalb in der Ernährungspolitik und auch in der Gemeinschaftsverpflegung neue Impulse und eingriffstiefere Instrumente,
betont Prof. Achim Spiller, Vorsitzender des WBAE im Interview mit Oekolandbau.de.
Ein von Tollwood entwickeltes Online-Tool hilft Kitas und Schulen dabei, auf eine nachhaltige Ernährung mit Bio-Produkten umzustellen. Der "Biospeiseplan" bietet mit wenigen Klicks ernährungsphysiologisch ausgewogene und saisonal abgestimmte Sechswochenspeisepläne für Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Das für Kitas und Schulen kostenlose Online-Tool berechnet blitzschnell die Wareneinsatzmengen auf der Basis praxiserprobter Rezepte und kalkuliert die Kosten auf der Basis realistischer Preise vom Bio-Großhandel.
Mehr zum Online-Biospeiseplaner von Tollwood
Köchinnen und Köche fragen immer wieder nach attraktiven und leckeren Rezepten, die gut in Konzepte für eine nachhaltige Ernährung passen. Hier finden Sie eine Auswahl hilfreicher Rezept-Sammlungen und -Datenbanken.
Eine nachhaltige und gesunde Außer-Haus-Verpflegung setzt neben der Bio-Qualität der Lebensmittel vor allem auf Vielfalt. Hier erfahren Sie mehr über die unterschiedlichen Produkte beziehungsweise Produktgruppen und ihre Einsatzmöglichkeiten in der Großküche.
Letzte Aktualisierung 07.03.2025