Bio-Weinbau

Ökologischer Weinbau

Im ökologischen Anbau steht die Qualität des Weines im Vordergrund. Bei bewusstem Verzicht auf Maximalerträge fördert der Winzer oder die Winzerin ein sich selbst regulierendes Ökosystem, das ohne chemische Pflanzenschutzmittel und leichtlösliche Stickstoffdünger auskommt. Im Vergleich zum konventionellen Weinbau ist damit ein gesteigerter Arbeitsaufwand verbunden, der sich in höheren Produktpreisen widerspiegelt.

Die Öko-Weinbaufläche in Deutschland hat über die Jahre stetig zugenommen und lag im Jahr 2022 bei 13.800 Hektar. Der Öko-Anbau stellt damit einen Anteil von 13,6 Prozent an der gesamten Rebfläche.

Seit 2009 hat sich die Öko-Anbaufläche fast verdreifacht. Der schnelle Anstieg der Öko-Weinbaufläche kann nach Angaben der Öko-Weinbaufachleuten Randolf Kauer und Beate Fader im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurückgeführt werden: Zum einen haben in den vergangenen Jahren immer mehr Betriebe aus der "Spitzengruppe" des deutschen Weinbaus auf Öko-Weinbau umgestellt. Zum anderen ist eine größer werdenden Nachfrage aus dem Lebensmittelhandel und sogar den Discountern festzustellen.

Die deutschen Öko-Winzerinnen und -Winzer vermarkten ihre Weine überwiegend direkt ab Weingut. Daneben gibt es eine Zusammenarbeit mit dem Fachhandel und der Gastronomie. Seit den 90er-Jahren sind auch Genossenschaften in den Öko-Weinmarkt eingestiegen, zudem haben sich Vermarktungsinitiativen gegründet. Denn die steigende Nachfrage des Lebensmitteleinzelhandels kann von Einzelnen oft nicht bedient werden.

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