Im Frühjahr kann Thripsbefall leicht mit dem Schadbild der Spinnmilben verwechselt werden. Eine Suche nach den Schädlingen selbst verschafft hier Klärung, typisch sind zudem die Ausscheidungen der Thripse und die Gespinste der Milben.
Schadwirkung
Die Saugtätigkeit der Thripse an den Hopfenblättern führt in der Regel zu keinem wirtschaftlichen Schaden. Der Doldenbefall ist in seinen Auswirkungen noch nicht untersucht. An Hopfen können unterschiedliche Arten aus der Thrips-Familie auftreten, die auch andere Kulturen befallen. Beispiele sind der Zwiebelthrips (an Zwiebel, Kohl, Kartoffel und Wein) und der Kalifornische Blütenthrips (an Gewächshauskulturen).
Biologie
Thripse, die auch als Fransenflügler oder Blasenfüße bezeichnet werden, sind Insekten mit sehr schmalen, mit Fransen besetzten Flügeln. Mit ihren stechend-saugenden Mundwerkzeugen stechen sie Pflanzenzellen an und saugen sie aus. Mehrere Arten dieser Familie befallen Hopfen. Die Hauptflugzeit einiger Arten reicht von Mitte Juli bis Mitte August. Besonders bei trockenen und warmen Sommern kommt es zu hohen Vermehrungsraten.
Die Eier werden in das Blattgewebe abgelegt. Nach etwa sechs bis vierzehn Tagen schlüpfen die Larven des ersten Stadiums. Die Entwicklung des Pronymphen- und Nymphenstadiums erfolgt im Boden, danach wandern die geschlüpften Imagines wieder auf die Pflanze. Es kommt zu mehreren, sich überlappenden Generationen im Jahr. Die Überwinterung erfolgt im Boden oder an Wirtspflanzen.
Wichtige Gegenspieler der Thripslarven auf der Pflanze sind Florfliegen und Blumenwanzen. Gegenspieler der Larven und Puppen im Boden sind Raubmilben und insektenpathogene Pilze.
Regulierungsstrategien
Eine Bekämpfung ist in der Regel nicht notwendig.