Oekolandbau.de: Welche Projektpartner sind mit im Boot? Was tragen diese Betriebe zum Projekt bei?
Petra Meyer: Bereits in der Planungsphase engagierte sich die "Bio-Bäckerei Schedel - Der ökologische Backspezialist GmbH" und ermöglicht nun durch die Projektpartnerschaft das Projekt. Als größter Abnehmer für bayerischen Bio-Mohn unterstützt das Familienunternehmen die regionalen Erzeugerinnen und Erzeuger nicht nur im Bio-Mohnanbau, sondern bezieht auch Eier, Mehle, Butter, Quark, Schmand und Käse zu 100 Prozent aus bayerischer Bio-Herkunft. Nur durch diese Projektpartnerschaft wird es ermöglicht, den Anbauerinnen und Anbauern eine Abnahme zu garantieren und somit die Erzeugerinnen und Erzeuger für diese Kultur zu begeistern.
Als zweiter Projektpartner unterstützt die Güterverwaltung Friedenfels GmbH & Co. KG das Projekt seit Beginn. Die Güterverwaltung bringt bereits viel Wissen und Erfahrungen im Bereich des Bio-Mohnanbaus, der Speisemohnaufbereitung und des Vertriebes mit. Diese Praxiserfahrungen sind sehr wertvoll und unterstützen das Projekt in der praktischen Umsetzung.
Der Bioland Erzeugerring Bayern e.V. als Hauptantragsteller des Projektes hat das Vorhaben ermöglicht. Der Erzeugerring ist die führende Beratungseinrichtung für biologischen Landbau in Bayern. Ein motiviertes Team von 33 Beraterinnen und Berater betreut und berät 3.000 landwirtschaftliche Betriebe in Bayern. Die Beratungskundinnen und -kunden werden in allen betrieblichen und produktionstechnischen Fragen der Umstellung, Betriebsentwicklung, Tierhaltung sowie nun auch dem Mohnanabau beraten. Josef Schmidt und ich haben als Teil des Beratungsteams die Möglichkeit das Thema Mohn an die Landwirtinnen und Landwirte und die Beraterinnen und Berater als Multiplikatoren heranzutragen. Der große Wissensschatz im Beratungsteam unterstützt den Projekterfolg mit ackerbaulichem Spezialwissen und sichert so die erfolgreiche Etablierung des Mohnes in der Landwirtschaft. Das große Netzwerk des Bioland Erzeugerring Bayern e.V. zu anderen ökologischen Beratungseinrichtungen, Anbauverbänden, Ressortforschungseinrichtungen und universitären Forschungseinrichtungen ermöglicht es, die Wertschöpfungskette Bio-Mohn aufzubauen, an vielen Stellen zu vernetzen und voranzubringen.
Oekolandbau.de: Was sind die nächsten Schritte?
Petra Meyer: Unsere ersten Schritte bestanden darin, Abnehmer für den heimischen Bio-Mohn zu finden. Gleichzeitig ist dieser Schritt auch der nächste Schritt. Das Akquirieren von Kundschaft wird uns das gesamte Projekt begleiten.
Fast parallel zur Kundengewinnung haben wir zu Projektbeginn durch gezieltes Bewerben des Mohnes Anbauer gewinnen können. Viele dieser Anbauer konnten nun erst Erfahrungen mit der Kultur sammeln und sind durchaus in der Lage, eine größere Fläche mit Mohn anzubauen. Daher ist es sehr wichtig stetig neue Abnehmer anzusprechen, um den Landwirtinnen und Landwirten die Abnahme zu guten Konditionen zusichern zu können. Aus diesem Grund werden in weiteren Schritten vermehrt Bäcker- und Konditorgroßzulieferer angesprochen werden.