Bei der Bodenvorbereitung ist es entscheidend, stein- und klutenfreie Erntedämme zu schaffen, da Steine und Kluten das Wachstum der Kartoffeln behindern, die Knollen verformen und sie bei der Ernte beschädigen können.
Auf schweren Böden und bei Kleegrasumbruch ist der Einsatz eines Pflugs empfehlenswert, während auf mittelschweren Böden und in trockenen Regionen ein Grubber genutzt werden kann – auch um Wasserverluste zu minimieren. Die Grundbodenbearbeitung sollte nur erfolgen, wenn der Boden ausreichend abgetrocknet ist (beugt Klutenbildung vor), wobei der ideale Zeitpunkt von den Standort- und Bodenverhältnissen abhängt. Auf schweren Böden ist eine Bearbeitung im Spätherbst sinnvoll, da der Boden im Frühjahr schneller abtrocknet. Leichte Böden können hingegen im Frühjahr bearbeitet werden, vorzugsweise nach dem Anbau von Zwischenfrüchten und unter Berücksichtigung einer möglichen Rückverfestigung.
Auf leichten Böden wird die Pflanzbettvorbereitung auf vielen Betrieben mit einer Saatbettkombination (Federzinken mit Stabwalze) durchgeführt. Auf schwereren Böden sind zapfwellengetriebene Geräte wie die Kreiselegge oder Rüttelegge stärker im Einsatz, um ein klutenfreies Pflanzbett zu schaffen. Eine Bearbeitungstiefe von etwa 15 Zentimeter sollte eingehalten werden, um genügend lockeres Bodenmaterial für den Dammaufbau zur Verfügung zu haben.
Pflanzgut
Pflanzgut für den ökologischen Kartoffelanbau muss aus ökologischer Vermehrung stammen. Die Verfügbarkeit von Öko-Saat- und Pflanzgut kann in der Datenbank www.organicxseeds.de überprüft werden. Wenn möglich sollte das Pflanzgut vorgekeimt werden.
Infos zum Vorkeimen und Pflanzen von Frühkartoffeln bietet das Video im Öko-Blog Kartoffel: Frühkartoffel-Erzeugung: Pflanzen und Vorkeimen
Pflanzung
Wichtigstes Kriterium zur Bestimmung des Pflanztermins ist die Bodentemperatur, die bei 8 °C liegen sollte (bei vorgekeimten Kartoffeln bei 6 °C). Außerdem muss der Boden zur Pflanzung ausreichend abgetrocknet sein.
Standardmäßig werden Speisekartoffeln mit einem Reihenabstand von 75 Zentimeter und einem Abstand zwischen 32 und 36 Zentimeter in der Reihe gelegt. Daraus ergibt sich eine Pflanzdichte zwischen 37.000 und 40.000 Knollen pro Hektar.
Mehr zum Thema gibt es im unseren Podcast Kartoffeltalk in der Folge Bodenvorbereitung und Pflanzung.
Pflege und Unkrautregulierung
In der Pflege wird zwischen Abstriegeln und Anhäufeln der Dämme gewechselt. Dem Unkraut kann im frühen Stadium (Fädchenstadium) am besten zu Leibe gerückt werden. Die Netzegge passt sich der Oberfläche optimal an.
Auf leichten Böden werden die Dämme meist mit Scharhäufler - kombiniert mit Dammstriegel oder Dammformgerät - gepflegt und aufgebaut. Auf schwereren Böden wird vorzugsweise die Reihenfräse oder ein Scheibenhäufler für den Dammaufbau verwendet. Die Verletzung von Stolonen muss allerdings vermieden werden.
Mit einem Abflämmgerät lässt sich der Erfolg der Krautabtötung verbessern.