Einen Teil seiner Nachzucht verkauft Salzer lebend: die kleinen und zähen Tiere eignen sich perfekt für die Landschaftspflege oder die Hobbyhaltung. Die anderen landen über kurz oder lang in der hofeigenen Schlachtung.
Dazu gibt es direkt am Hof einen Fangstand mit Hochsitz und Kugelfang. Thomas Salzer lockt das Rind in den Fangstand. Ein Jäger schießt die Tiere, der Metzger entblutet und zerlegt sie. Ein Veterinär oder eine Veterinärin überwacht den Prozess. Damit die Tiere beim Anblick der fremden Menschen nicht in Stress geraten, bleiben Metzger und Tierarzt erst einmal hinter dem Trecker in Deckung. Der Traktor läuft währenddessen. Denn Motorgeräusche verbinden die Tiere mit Heulieferung, also Futter.
Null Tiertransport
Im Gegensatz zu anderen Hofschlachtungen müssen die Tiere nicht zur Schlachtstätte transportiert werden, sondern können direkt auf dem Hof verarbeitet werden. Dazu haben die Salzers 150.000 Euro in ein EU-zertifiziertes Schlachthaus investiert. Ein Luxus, der sich bisher nicht rechnet. Auch wenn andere Bio-Betriebe in der Nähe ihn mieten.
Darüber hinaus leistet sich der Hof auch immer eine Gnadenkuh: Die letzte, Agathe, ist im stolzen Alter von 24 verstorben. Die jetzige ist immerhin schon 18 Jahre. Sie läuft bei den Jungrindern mit, damit die Mutterkühe sie nicht unterbuttern.