Mit der Haltung von Zweinutzungshühnern lässt Familie Grosser eine alte Tradition wiederaufleben. "Seit 2014 haben wir – zunächst als Pilotprojekt – das Zweinutzungshuhn auf unserem Bauernhof", erklärt Ingrid Grosser. "2016 haben wir uns dann zusammen mit einem Großteil unserer Kundinnen und Kunden dazu entschlossen, nur noch Zweinutzungshühner zu halten." Das ermöglicht auch die Aufzucht der sogennannten "Bruderhähne" – ohne dass diese als Küken getötet werden müssen. Heißt: pro Henne darf ein Hahn mit aufwachsen. Finanziert wird dies über einen geringen Mehrpreis für die "Schwester-Eier". Alles an Tierfutter wird am Hof selbst gemahlen und gemischt. Im Sinne eines geschlossenen Betriebskreislaufs erfolgt auch die Schlachtung hier. Regionale Bio-Metzgereien stellen verschiedene Wurstwaren her.
Es flattert also gehörig auf dem Grosserhof. In den Ställen mit angegliedertem Wintergarten, Freiluft-Terrasse und angrenzender Weide leben jeweils bis zu 3.000 Legehennen. In zwei warmen Aufzuchtställen werden jeden Monat langsam wachsende Masthähnchen-Küken eingestallt. Kaum geschlüpft kommen sie als Eintagsküken auf den Hof. "Nach der Aufzucht von vier Wochen ziehen sie dann in unsere Freilandstallungen und Mobilställe um. Im Sommer bekommen wir dann noch Puten", erklärt das Betreiberpaar.