Am Anfang stand ein einziger Traminer Weinberg, der ursprünglich der Eigenversorgung diente. Über einen "Experimentier-Weinberg" entwickelte er sich nach und nach zu einem kleinen, aber wirtschaftlich rentablen Weinbaubetrieb weiter. Nach langjährigem Probieren erfolgte 1990 die Umstellung auf die ökologische Anbauweise nach den Richtlinien von Bioland. Heute werden zwei Hektar in den Buntsandsteinterrassen von Klingenberg bewirtschaftet. Die Weinbaufläche ist zu 100 Prozent als Terrassenlagen angelegt. "Die traditionserprobten Sandstein-Terrassen bilden zusammen mit den leicht erwärmbaren Sandböden die wichtigste Grundlage für die Qualität der hiesigen Weine. Die ältesten Weinberge und Trockenmauern wurden bereits im 12. Jahrhundert angelegt und stehen heute alle unter Denkmalschutz", so die Bio-Winzerin. "Der Terrassenweinbau ist sehr arbeitsintensiv, da außer tragbaren Kleingeräten keine Maschinen eingesetzt werden können und man auf reine Handarbeit setzen muss." Ungefähr die Hälfte bilden Rotweinreben wie Spätburgunder, Portugieser, Regent und die Neuzüchtung Pinotin. Die übrigen 45 Prozent sind Weißwein-Trauben wie Riesling, Traminer und Johanniter vorbehalten.
Die Weinberge haben eine natürliche Dauerbegrünung. Im Kleinklima der Mauern und bedingt durch die bodenschonende Bewirtschaftung hat sich eine artenreiche Flora und Fauna eingestellt. So finden sich hier viele seltene Pflanzen wie Milchstern, Königskerze, Akelei, Mauerpfeffer sowie seltene Farne.