Fairer Handel und Öko-Landbau stehen für eine gerechtere und umweltfreundlichere Weltwirtschaft. Sie garantieren faire Löhne und Arbeitsbedingungen für Produzentinnen und Produzenten. Gleichzeitig fördern sie den Schutz der Natur durch umweltschonende Anbaumethoden. Gemeinsam bieten sie eine nachhaltige Alternative, die sowohl soziale Gerechtigkeit als auch ökologischen Wandel unterstützt – zugunsten von Mensch und Umwelt. Glücklicherweise wachsen diese beiden Ansätze immer weiter zusammen und der Anteil an fair gehandelten Bio-Produkten steigt. Doch das war nicht immer so.
Wie Fairtrade Deutschland in ihrem Statement "Fairtrade und Bio" schreibt, spielten ökologische Kriterien zu Beginn ihrer Bestrebungen für einen fairen Handel nur eine untergeordnete Rolle. Heute misst Fairtrade dem Öko-Landbau jedoch eine größere Bedeutung zu, da soziale und ökologische Aspekte im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung nicht ohne einander zu denken sind. Ein Drittel der Fairtrade-Kriterien im Standard für kleinbäuerliche Produzentenorganisationen sind mittlerweile Umweltkriterien.
Auch Bio-Anbauverbände denken Bio und fair immer stärker zusammen und haben teilweise mit Naturland fair und Biokreis regional & fair eigene Zertifizierungssysteme entwickelt. Das Bio-Unternehmen Rapunzel Naturkost hat bereits Anfang der 1990er Jahre erkannt, dass fair gehandelte Produkte nicht zwangsläufig Bio sind und daher das Fairhandelsprogramm Hand in Hand ins Leben gerufen.