Sauenbereich
Der gemeinsame Bereich für Sau und Ferkel gliedert sich in einen eingestreuten Liegebereich und den Mistgang (ohne Einstreu), der per Hand (Schaufel oder Schiebeschild) oder mit einem Hofschlepper entmistet wird. Ein Schwenkgitter, mit dem die Sau zudem bei Bedarf fixiert werden kann, trennt den Liegebereich vom Ferkelschlupf. Der Futtertrog der Sau ist an der Stirnseite der Bucht untergebracht. Ein Wasserhahn am Trog dient dem Befeuchten des Futters.
Ohne Fixierungsmöglichkeit
Die Abferkelbucht FAT II wurde an der Forschungsanstalt für Betriebswirtschaft und Landtechnik-Tänikon (FAT) in der Schweiz entwickelt. Der grundsätzliche Aufbau, die Trennung von Aktivitäts- und Liegebereich, ist der oben dargestellten Bucht ähnlich. Bei der FAT II Bucht wurde auf einen Fixierungsbügel verzichtet. Auch aus diesem Grund ist das Ferkelnest etwas anders angeordnet.
Auslauf für ferkelführende Sauen (beide Systeme)
Der eingestreute Auslauf ist als befahrbare Betonfläche (Betonqualität mindestens B 25 wasserundurchlässig) ausgeführt und für die Sau über den Mistgang zugänglich. Die Auslaufluken mit mindestens 0,7 mal 1,0 Meter werden mit einem Streifenvorhang versehen. Als Verbissschutz sind drei Millimeter starke Metallplatten an den Streifenenden angebracht.
Während der maschinellen Entmistung werden die Trenngitter vor die Auslauföffnungen geschwenkt und die Tiere in den Stall gesperrt. Die Tore sind so zu gestalten, dass sich die Ferkel weder unter ihnen, noch in ihnen einklemmen können. Die Gitter werden auf einen etwa zehn Zentimeter hohen Sockel geschwenkt. Dieser fungiert auch als Abfahrschutz und ist für die Ferkel abgeschrägt. Zur Ableitung der anfallenden Jauche im Auslauf wird an geeigneter Stelle (Tränke, unüberdachter Auslauf) eine Schlitzrinne oder "Grüne Rinne" ohne Gefälle verlegt.
Laut EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau kann der Auslauf teilüberdacht sein. Der Jaucheanfall durch zusätzliches Regenwasser wird dadurch geringer gehalten und den Tieren Schatten geboten. Sauen sollten sich im Auslauf der Witterung (Regen, Sonne) aussetzen können.
Die Beckentränke wird im Auslauf installiert, damit die Sau den Auslauf auch bei schlechter Witterung nutzt, da häufig nach dem Trinken ein Absetzen von Kot und Harn stattfindet. Die Tränken müssen frostsicher, ausreichend groß, leicht zu reinigen und so montiert sein, dass sie nicht verkotet werden können.
Tabelle: Wichtige Maße für AbferkelbuchtenBereich | Maß | Grund |
---|
Fläche innen | 7,5 qm | EU-Rechtsvorschriften |
Fläche außen | 2,5 qm | EU-Rechtsvorschriften |
Breite | 2,3 m | Länge der Sau |
Tiefe Mistgang | > 1 m | Maschinenbreite |
Tiefe Auslauf | > 1,6 m | Platz zum Säugen, Maschinenbreite |
Ferkelnest Fläche/ Ferkel | < 0,1 qm | Ferkelgröße, Raumvolumen, Erhaltung Mikroklima |
Montagehöhe Schwenktor Auslauf | 3 cm | Hinderung Durchschlupf, keine Klemmgefahr |
Maximaler Abstand horizontale Gitterstäbe | 6 cm | Keine Klemmgefahr |
Maximale Stufenhöhe | 10 cm | Ferkelgröße (Kanten entgraten) |