Biologischer Pflanzenschutz

Biologischer Pflanzenschutz

Zum biologischen Pflanzenschutz gehört der Einsatz lebender Organismen (Nützlinge) sowie artspezifische, technische Maßnahmen (biotechnische Maßnahmen) zur Befallsüberwachung, Vorbeugung und zur direkten Bekämpfung von Schädlingen.

Nützlingseinsatz

Nützlinge sind natürliche Gegenspieler (Antagonisten) von Schädlingen. Hierzu zählen räuberische Arten, Parasiten, Parasitoide und Krankheitserreger. Wild vorkommende Nützlinge lassen sich durch die Anlage bestimmter Biotope fördern  oder durch Umsiedlungsverfahren in nützlingsfreie Anlagen einführen, wie zum Beispiel Raubmilben.

Im Handel verfügbare nützliche Insekten, Milben, Nematoden und Pilze können im Pflanzenschutz-Informationssystem nachgeschlagen werden.

Für den biologischen Pflanzenschutz eingesetzte Mikroorganismen wie Pilze, Bakterien und Viren müssen als Pflanzenschutzmittel zugelassen sein und finden sich in den entsprechenden Verzeichnissen.

Biotechnische Maßnahmen

Zu den biotechnischen Pflanzenschutzmaßnahmen zählen Barrieren, insbesondere Insektenschutznetze gegen Schädlinge im Gemüse- und Obstbau. Auch Leimringe an Obststämmen zum Abfangen von Frostspannerweibchen oder Blutläusen zählen dazu.

Fallen mit Fraßlockstoffen wie Saft oder Essig und attraktiven Farben (Gelbtafeln, Weißtafeln) dienen vornehmlich der Befallsüberwachung. Durch die Beobachtung der Insektenfänge lassen sich die Notwendigkeit von Pflanzenschutzmaßnahmen und geeignete Behandlungszeitpunkte abschätzen.

Pheromone sind Duftstoffe mit denen Insekten miteinander kommunizieren. Ein spezieller Artikel beschreibt die Anwendung von Pheromonen in Fallen zur Befallsüberwachung (Monitoring) in Dispensern zur Behinderung der Paarungsfindung und Befallsreduktion (Verwirrtechnik).


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Letzte Aktualisierung 19.08.2024

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