Absatzpotenzial bei Öko-Lebensmitteln

Absatzpotenzial bei Öko-Lebensmitteln

In diesem Forschungsprojekt wurde anhand von Paneldaten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) das reale Einkaufsverhalten von 8.400 Privathaushalten bei Lebensmittel- und Produktgruppen analysiert, die bisher einen unterdurchschnittlichen Öko-Marktanteil haben. Dazu gehören z. B. Snacks und Tiefkühlprodukte. Anschließend konnten daraus wichtige Ansatzpunkte abgeleitet werden, welche die Ausweitung des Öko-Marktes vorantreiben.

Empfehlungen für die Praxis

Aus dem Praxisprojekt lassen sich folgende Empfehlungen ableiten:

  • Umsatzstarke Produktgruppen, die bisher von Öko-Intensiv-Käuferinnen und -Käufern überwiegend in konventioneller Qualität gekauft werden, sind ein guter Ansatzpunkt, um den Öko-Anteil auszuweiten. Dies sind z. B. Pralinen, Speiseeis, Pizza, Frucht-gummi und Lakritz.
  • Es lohnt sich für konventionelle Lebensmittelhändler ein breites und umfassendes Sortiment an Öko-Produkten anzubieten. Dadurch können Öko-Produkte, die bisher v. a. von Intensiv-Käufer*innen im Naturkosthandel gekauft werden, für die Öko-Wenig- und -Medium-Käuferinnen und -Käufer interessant werden.
  • Das große Segment der qualitätsbewussten Verbraucherinnen und Verbraucher scheint derzeit noch keine ausgeprägten Öko-Käufe zu tätigen, insbesondere nicht bei Öko-Süßwaren und -Käse. Diese Zielgruppe stellt ungenutztes Potenzial für Öko-Lebensmittel-produzenten dar, da qualitätsbewusste Verbraucher*innen in der Regel weniger preisbewusst sind.
  • Lebensmittelhändler, die ihre Öko-Angebotsvielfalt erhöhen, haben insbesondere bei stark differenzierten Produkten wie TK-Produkten (Pizza), Schokoladewaren und Speiseeis die Aussicht, den Absatz von Öko-Lebensmitteln zu steigern.
  • Im Discount muss ein Angebot an Öko-Pizza, Öko-Pommes und Öko-Speiseeis geschaffen werden. Der Naturkosthandel sollte sein Angebot an Tiefkühlprodukten sowie frischem Fleisch und Fisch ausweiten, um vorhandene Absatzpotenziale zu erschließen.

Qualitätsbewusste Verbraucherinnen und Verbraucher sind in der Regel weniger preisbewusst und stellen bisher ungenutztes Potenzial für Öko-Lebensmittelproduzenten dar.


Informationen zum Projekt


Nach oben
Nach oben