Nachhaltigkeitsleistungen von Bio-Betrieben werden aktuell noch nicht vergütet – so werden Leistungen und Kosten sichtbar
Die von der Regionalwert-AG Freiburg mit der Maxime "Richtig rechnen in der Landwirtschaft" erstellte Leistungsrechnung wurde im regiosöl-Projekt weiterentwickelt. Es wurde um Indikatoren mit gesellschaftlicher und regionaler Relevanz ergänzt und auf interessierten Betrieben getestet. Die Dateneingabe konnte mithilfe des Feedbacks der Erzeugerbetriebe verbessert und verkürzt werden. Diese bestätigten in einem Abschluss-Workshop, dass die ausgewiesenen monetären Werte ihrer Leistungen einem realistischen Betrag entsprechen.
Das Instrument in der breiten Anwendung – welche Tendenzen zeigten sich?
Aus der Datenanalyse von 61 Betrieben ergaben sich Rückschlüsse auf regionale und strukturelle Unterschiede. Darauf basierend wurde die RWLR angepasst. Auffällig war, dass in der Stichprobe kleinere Betriebe einen höheren Anteil an regionalem Umsatz erzielten, also stärker auf Direktvermarktung setzten.
Auch wurde deutlich, dass die kleineren Betriebe aus der Stichprobe kleinere Schläge bewirtschafteten und höhere monetäre Werte für Biodiversität erzielen konnten. Im Vergleich der Betriebsschwerpunkte lagen Gartenbau- Betriebe sowohl im sozialen als auch im regional- ökonomischen Spektrum vorne – Gemischtbetriebe lieferten den größten Beitrag zur Ökologie.
Transparente Datenbasis liefert Ansätze zur Ausweitung gesellschaftlicher Leistungen
Zentral für die politische Steuerung der Förderung von regiosöl-Leistungen ist außerdem die regionale Datenverfügbarkeit. Der Abgleich mit Statistiken und Informationen zum Beispiel zu Ausbildungsplätzen im Lebensmittelhandwerk oder zu regionalen Selbstversorgungsgraden ermöglicht es näherungsweise, regionale Ansätze zum Handeln zu identifizieren. Erste Auswertungen liegen für Nordhessen und das Rheinland in den regionalen Profilen vor.
Zum Abschlussbericht des Projekts