Ansatz Deklaration
Auslobung des eingesetzten Anteils regionaler Futtermittel Mehr als 90 Prozent der Befragten erwarteten bei einem regionalen Lebensmittel, dass mindestens 50 Prozent der eingesetzten Futtermittel aus der Region stammen. Sie assoziierten mit regionalen Futtermitteln vor allem kurze Transportwege, eine Unterstützung der lokalen Landwirtschaft und Wirtschaft und eine bessere Kontrollierbarkeit und Nachvollziehbarkeit. Die Zahlungsbereitschaft stieg mit zunehmendem regionalen Futtermittelanteil.
Ansatz Richtlinie
Festlegung einer verbindlichen Mindesteinsatzmenge In der Rinderhaltung sind 100 Prozent regionale Fütterung möglich. In der Schweinemast und Legehennenhaltung müsste für eine vollständige Substitution von Soja durch regionale Eiweißfuttermittel der Anbau in den Projektregionen um mehr als 160.000 Hektar ausgeweitet werden. Dafür müssten die Deckungsbeiträge heimischer Eiweißfuttermittel auf dem Niveau der verdrängten Fruchtart (zum Beispiel Weizen) liegen, wobei jedoch der aktuelle Kostenvorteil von Ackerbohne oder Erbse durch den niedrigen Erzeugerpreis verloren geht.
Einbindung der Futtermittelherkunft in das Regionalfenster
Die Diskussion mit Marktbeteiligten machte deutlich, dass diese klar zum Ansatz "Deklaration" tendieren, der sich sehr gut zur Produkt- und Preisdifferenzierung eignet und technisch gut umsetzbar ist. Höher ausgelobte Futtermittelanteile und eine verpflichtende statt einer freiwilligen Auslobung haben dabei eine stärkere Verbraucherakzeptanz.
Konzept für ein Prüf- und Sicherungskonzept
Während Verbraucherinnen und Verbraucher eine Chargentrennung bevorzugen, präferieren die Zeichennutzer das Modell der Mengenbilanzierung. Für die Umsetzung des Modells Mengenbilanzierung ist noch nicht geklärt, wie mit Soll- und Ist-Wert zum Ende des Bilanzierungszeitraumes umgegangen werden soll.
Ökologischer Mehrwert von regionalen Futtermitteln
Regionale Futterrationen, konventionell oder ökologisch erzeugt, sind im Vergleich zu konventionellen Referenzrationen mit importierten Futtermitteln deutlich günstiger einzuschätzen in Bezug auf die betrachteten Umweltauswirkungen (Klimaerwärmungspotenzial, Fossiler Energiebedarf, Süßwasser-Ökotoxizität).
Zum Abschlussbericht des Projekts