Wirkstoffe mit hohem Kontaminationspotenzial
Die Belastung von Bio-Produkten mit chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittelwirkstoffen ist im Vergleich zu konventionellen Produkten sehr gering. Eine vollständige "Rückstandsfreiheit" kann jedoch aufgrund des weitverbreiteten Einsatzes dieser Stoffe in der konventionellen Produktion nicht sichergestellt werden. Im Projekt wurden im Rahmen von Expertenbefragungen 14 Wirkstoffe identifiziert, die ein besonders hohes Kontaminationsrisiko für die Bio-Wertschöpfungskette darstellen, sowie deren Kontaminationsursachen näher beleuchtet.
Datenbasis unzureichend
Für die sachgerechte Beurteilung von unzulässigen Wirkstofffunden entlang der Bio-Wertschöpfungskette steht bislang nur eine unzureichende und heterogene Datenbasis zur Verfügung. Fälle sollten zukünftig systematisch und elektronisch auswertbar dokumentiert werden. Hierzu wird eine verbesserte Erfassung benötigt.
Unterschiedliche Vorgehensweisen bei der EU-Bio-Kontrolle
Die Situationsanalyse zeigt große Verfahrensunterschiede in den Ländern der EU, eine zu starke Fokussierung auf Endproduktproben und ein heterogenes Kompetenzniveau im Umgang mit unzulässigen Wirkstofffunden auf. Dies führt zu Verzögerungen im Prozess und zusätzlichen Kosten.
Heterogener Umgang mit unzulässigen Wirkstofffunden
Im EU-weiten Handel führen unterschiedliche Vorgehensweisen bei Wirkstofffunden zu Wettbewerbsverzerrungen. Zusätzlich ist auch der unternehmensspezifische Umgang sehr heterogen. Noch offene rechtliche Fragen gilt es zu harmonisieren. Dabei ist darauf zu achten, dass Folgeschäden für diejenigen Unternehmen vermieden werden, die den ökologischen Produktionsprozess eingehalten haben. Rechtliche und ökonomische Folgen für Unternehmen aufgrund von unterschiedlichen rechtlichen Anforderungen auf nationaler Ebene sind zukünftig näher zu untersuchen.
Zum Abschlussbericht des Projekts