Anerkennung: Qualitätssicherung und Entwicklungswerkzeug
Das Anerkennungsverfahren umfasst die Prüfung der Richtlinienkonformität und bietet Lösungswege im Fall von Abweichungen. Als Alternative zur Regelkontrolle befähigt die Anerkennung Betriebe, die Verbandszertifizierung nicht nur zur Qualitätssicherung, sondern auch als Entwicklungswerkzeug zu nutzen. Eine betriebsindividuelle Anerkennung stellt die Betriebe, deren Fähigkeiten, Herausforderungen und Potentiale in den Mittelpunkt. Die Anerkennung unterstützt leitende Personen darin, standortangepasste Lösungen zu finden, ihren Betrieb zukunftsorientiert weiterzuentwickeln und seine qualitativen Potentiale voll auszuschöpfen.
Stärkung regionaler Netzwerke
Für landwirtschaftliche Betriebe bietet die Anerkennung zusätzlich die Chance, regionale Netzwerke zu stärken, indem Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter an regelmäßigen strukturerten und moderierten Betriebsentwicklungsgesprächen teilnehmen. Somit entsteht ein dynamischer Wissenstransfer, der den Betrieben einen fachlichen Austausch bietet und deren Zukunftsfähigkeit und Resilienz fördert.
Übertragbarkeit auf handwerkliche Verarbeitungsbetriebe
Nach der kurzen Erprobungszeit mit einer begrenzten Anzahl von teilnehmenden Bäckereien (n=8) reicht die Datenbasis nicht aus, um abschätzen zu können, ob das Verfahren für Verarbeitungsbetriebe praktikabel ist. Unter den erprobten Bedingungen (relativ kleine handerklich arbeitende Bäckereien, kleine Stichprobe, zwei Erprobungszyklen) scheint das Verfahren jedoch vielversprechend zu sein.
Akzeptanz der Verbraucherinnen und Verbraucher
Unter den 1058 befragten Personen erfuhr das Anerkennungsverfahren eine hohe Akzeptanz. 43 Prozent der Befragten schenkten dem Verfahren hohes Vertrauen, 38 Prozent vertrauen ihm teilweise oder sind unentschieden. Zwölf Prozent vertrauen dem Verfahren wenig oder gar nicht. Allerdings ist ihr Vertrauen gegenüber dem Anerkennungsverfahren höher als gegenüber der herkömmlichen Zertifizierung. Die Umfrage zeigte auch, dass die Reihenfolge der Wissensvermittlung einen starken Einfluss auf das geäußerte Vertrauen innerhalb der Gruppe hatte. Gegenüber dem Verfahren, über welches die Befragten zuerst informiert wurden, äußerten diese höheres Vertrauen.
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