Haslachhof

Haslachhof: Innovationen für Nachhaltigkeit

Ökologische Bewirtschaftung von Acker und Grünland, artgerechte Rinderhaltung, nachhaltige Energieerzeugung und vorbildhafte Klimabilanz – für all das steht der Haslachhof der Familie Wiggert in Löffingen im Schwarzwald.

„Wir setzen auf eine nachhaltige und biodiverse Kreislaufwirtschaft, die zugleich auch produktiv und betriebswirtschaftlich erfolgreich ist“, erklärt Wolfram Wiggert. Der leidenschaftliche Landwirt, der gerne mit neuen Kulturen experimentiert, übernahm im Jahr 2012 den elterlichen Betrieb. Bereits 2003 wurde der Haslachhof auf ökologischen Landbau umgestellt und wirtschaftet nach den Bioland-Richtlinien.

Drei Standbeine für mehr Nachhaltigkeit

Der Ackerbau und das Grünland bilden die Grundlage der ökologischen Bewirtschaftung. Hier stehen eine neunjährige Fruchtfolge u. a. mit Luzerne, Klee, Blühpflanzen und Kräutern, Bodenschutz und Humusaufbau an erster Stelle. Zudem werden bevorzugt Kulturen angebaut, die mit weniger Wasser auskommen, beispielsweise Buchweizen, Leinsamen, Braunhirse und Leindotter.

Sämtlicher Aufwuchs wie Gras oder andere Futterpflanzen verwertet der Hof direkt – entweder in der Biogasanlage oder im Stall für die Rinder. „Unsere Herde besteht aus etwa 90 Hinterwälder- Rindern, davon 32 Mutterkühe mit ihren Kälbern“, so Wolfram Wiggert. Die Kühe leben im stroheingestreuten Laufstall mit Auslauf und sind im Sommer und bei gutem Wetter auf der Weide. Das Fleisch wird im Hofladen und in der Gastronomie vermarktet.

Ein Großteil des Luzerne-Klee-Gras-Gemisches landet in der Biogasanlage. Die Anlage wird flexibel betrieben, d.h. sie produziert nur dann Strom, wenn er auch benötigt wird. Mit dem erzeugten Strom kann der Bedarf der 4.000 Löffinger Bürger gedeckt werden. Die Abwärme wird komplett in das Nahwärmenetz eingespeist und ersetzt jährlich ca. 450.000 Liter Heizöl. Auch die Gewinnung von Sonnenergie gehört zum Konzept. Es gibt mehrere PV-Anlagen auf dem Haslachhof, die Strom, auch für den eigenen Bedarf des Betriebs erzeugen. Die Agri-PV-Anlage hat senkrecht aufgestellte Solarmodule, so dass 90 Prozent der Anlagenfläche landwirtschaftlich nutzbar ist.

Förderung der biologischen Vielfalt

„Vielfalt auf dem Feld ist nicht nur für Insekten und Tiere wichtig. Auch das Bodenleben braucht diese Abwechslung“, weiß Wolfram Wiggert. Dafür sorgen auf dem Haslachhof
Schutzflächen für Ackerwildkräuter und viele Blühflächen mit Wildpflanzenmischungen.

Alle, die sich den Betrieb ansehen und mehr zum Ökolandbau vor Ort erfahren möchten, sind nach Voranmeldung zur Hofführung eingeladen. „Wir erklären gerne, wie wir unseren Betrieb in einem ökologisch sinnvollen Kreislauf nachhaltig bewirtschaften,“ so Wofram Wiggert.



Betriebsinfos

Mehr Infos zum Netzwerk Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau:

Letzte Aktualisierung 24.03.2025

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