Biohof „Beim Schuster“

Biohof „Beim Schuster“: Besser Schwein gehabt

Seit 1993 besteht die Schweinezucht „Beim Schuster“, die Max Scherm aufgebaut hat. Um die natürlichen Grundlagen besser und sinnvoller zu nutzen, erweiterten mit den Jahren Ziegen, Geflügel und Schafe den Hof und damit das Konzept.

„Gerade in den Mittelgebirgsregionen ist die Weide ein Schlüsselfaktor für eine zukunftsfähige Landwirtschaft“, sagt Betriebsleiter Ludwig Scherm. „Als Demonstrationsbetrieb will ich die Vorteile der Weidehaltung an Interessierte weitergeben und sie ermutigen, diesen für viele neuen Weg mit uns zu gehen.“


#OekoHofEinblicke - 5. Folge: From Nose to Tail

„From Nose to Tail“ beschreibt die Ganztiernutzung. Von einem geschlachteten Tier sollen möglichst alle Teile verarbeitet werden. Nach diesem Konzept werden auch die Schwäbisch Hällischen Landschweine auf dem Biohof "Beim Schuster" im Bayerischen Wald gehalten, geschlachtet und verwertet. Aus den Schweineohren werden beispielsweise Hundeleckerlies.

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Schwäbisch-Hällisch gut

Der Biohof „Beim Schuster“ liegt auf über 700 Metern Höhe im Herzen des Bayerischen Waldes. „Der Schwerpunkt unseres Betriebs ist die Zucht der SchwäbischHällischen Schweine. Diese alte Haustierrasse ist robust und Weidetauglich, ihr Fleisch außerdem qualitativ hochwertig“, sagt Bio-Landwirt Scherm. Auf dem Hof lebt daher ein wechselnder Bestand von bis zu 100 Schweinen in einer Mischung aus Weide- und Auslaufhaltung. Die Tiere haben im Sommer und Winter Zugang zum Außenbereich und sind in der Vegetationszeit von Mai bis Anfang November auf der Weide.

Der Außenklimastall mit Lehmboden oder die mobilen Unterstände bietet den Tieren Schutz bei widrigen Wetterverhältnissen. Eine Besonderheit ist die sogenannte Familienhaltung, bei der die Schweine nicht getrennt aufgezogen werden, sondern alle Tiere, vom kleinen Ferkel bis zum 350 Kilo schweren Eber, in einer Rotte zusammenleben.

Das Fleisch und verschiedene Wurstwaren können direkt beim Hof bestellt und abgeholt werden. Um die Tiere allumfassend zu nutzen, werden beispielsweise auch gegerbte Felle der ebenfalls hier lebenden Ziegen und Schafe oder auch die Eckzähne der Eber (etwa als Schmuck) angeboten. Nach dem Prinzip „From Nose to Tail“ wird so das ganze Tier genutzt.

Gründe zum „Sau-wohlfühlen“

Der Hof ist allerdings nicht nur ein Paradies für Schweine. Zwischen Mai und Oktober finden für Interessierte regelmäßig Führungen zu festen Terminen statt. Ebenso sind weitere Hoferkundungen auf dem anerkannten „Erlebnisbauernhof“ zu den Themen Öko-Landbau, Landschaftspflege, Beweidungssysteme, Herdenschutz oder auch ökologische Schweinezucht und Freilandhaltung auf Anfrage möglich. Übernachtungen sind für kleinere Gruppen in einer Ferienwohnung am Hof möglich. Oder man nutzt die ebenfalls vorhandene Campingmöglichkeit.

Betriebsinfos

Mehr Infos zum Netzwerk Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau:

Letzte Aktualisierung 03.01.2023

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