Jungrinder als Partner für Broiler auf der Weide

Jungrinder als Partner für Broiler auf der Weide

In einem Teilprojekt des Verbundvorhabens "Mix-Enable" wurden die Auswirkungen einer gemeinsamen Nutzung von Weideflächen durch Jungrinder und Broiler untersucht und mit einer getrennten Haltung verglichen. Das Forschungsteam erhob dabei Daten zu den Verlusten durch Beutegreifer, zum Auslaufverhalten der Broiler und zur Belastung der Jungrinder mit Weideparasiten.

Empfehlungen für die Praxis

Sieben Versuchsdurchgänge über mehr als drei Jahre haben gezeigt:

Die gemeinsame Weidenutzung durch Jungrinder und Broiler kann die Verluste von Broilern durch Greifvögel verringern. Ein Einfluss auf andere Beutegreifer wurde nicht beobachtet. Die Anwesenheit von Jungrindern auf der Weide erhöht sowohl die maximale Distanz, die sich Broiler von ihrer Hütte entfernen, als auch die durchschnittliche Anzahl der Broiler im Außenbereich und trägt so zur besseren Auslaufnutzung bei.

Zu beachten:

Grundsätzlich besteht bei gemeinsamer Flächennutzung durch unterschiedliche Tierarten ein Risiko für die Übertragung von Krankheitserregern. In den Versuchen haben die Proben von den Weideflächen keinen Nachweis auf Salmonellen erbracht, aber ganz auszuschließen ist die Gefahr einer Belastung nicht. Deshalb sollten Betriebe vorab mit dem zuständigen Veterinäramt sprechen. Bei der Berechnung der benötigten Auslauffläche sind neben den gesetzlichen Vorgaben und den Verbandsrichtlinien auch der Futterbedarf der Rinder zu berücksichtigen. Das Weidemanagement muss für beide Tierarten auf den Schutz vor Weideparasiten ausgerichtet sein.


Die Anwesenheit von Rindern auf der Weide reduzierte die Verluste durch Greifvögel und scheint die Broiler zu animieren, den Auslauf stärker zu nutzen.


Informationen zum Projekt


Letzte Aktualisierung 29.03.2022

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