Verluste durch Beutegreifer
Die Anwesenheit von Jungrindern auf derselben Weide zeigte deutliche Effekte auf die Broilerverluste durch Greifvögel. In jedem der sieben Versuchsdurchgänge gab es in den gemischten Gruppen geringere Verluste. Bei Gruppengrößen von 54 bis 61 Broilern wurden bei der gemeinsamen Nutzung der Weidefläche im Schnitt je Durchgang etwa drei Broiler weniger von Greifvögeln getötet als bei getrennter Haltung.
Auslaufnutzung durch Broiler
Die Broiler waren sechs Wochen auf der Weide. In der ersten Woche war noch kein Unterschied zwischen den beiden Gruppen zu beobachten. Dagegen nutzten in der zweiten bis fünften Woche mehr Broiler die Weidefläche, wenn sich Rinder auf der Fläche befanden. Im Mittel wurden 21 ±14 Prozent der Broiler einer Gruppe im Außenbereich beobachtet. Dagegen hielten sich durchschnittlich nur 15 ±10 Prozent der Broiler außerhalb der Hütte auf, wenn sie allein gehalten wurden.
Ängstlichkeit und Beingesundheit der Broiler
Ein Test zur tonischen Immobilität (Schockstarre) zeigte keinen Unterschied zwischen den Gruppen. Das Auftreten von Veränderungen an den Fußballen, Fersenhöckern und Brustlappen war sehr unterschiedlich zwischen den einzelnen Durchläufen. Es gab aber keinen Hinweis darauf, dass die Anwesenheit von Rindern in irgendeiner Form Läsionen bei den Broilern beförderte oder reduzierte.
Broiler und Kotfladen
Die Anwesenheit der Broiler auf den Weideflächen der Jungrinder hatte keine Wirkung auf die Zahl der im Rinderkot gefundenen Parasiteneier. Bei keiner Direktbeobachtung wurden Broiler beim Scharren in den Kuhfladen beobachtet. Lediglich vereinzelt trat das Picken auf. Auf den Kotfladen fanden sich keine direkten Kratz- oder Pickspuren, obwohl in speziell ausgelegten Fladen viele Käfer- und Fliegenlarven nachgewiesen werden konnten. Besonders in den ersten Tagen nach dem Ablegen der Kuhfladen waren viele Käfer der Gattungen "Aphodius" und "Spharidium" in den Kotfladen zu finden.
Zum Abschlussbericht des Projekts