Praecaecale Verdaulichkeit der Aminosäuren
Die praecaecale Verdaulichkeit von Aminosäuren aus unbehandelten Körnerleguminosen variiert in einem Bereich von 81 über 84 bis 90 Prozent für Erbsen, Lupinen und Ackerbohnen.
Schälen führt bei Erbsen stärker als bei Lupinen zu einer Verbesserung in der praecaecalen Verdaulichkeit auf ein Niveau von 95 und 90 Prozent (siehe Abbildung 1). Eine Kombination von Toasten und anschließendem Schälen zeigte keine Verbesserung.
Ein Effekt von grob versus fein vermahlenen Erbsen und Lupinen konnte nicht abschließend bewertet werden. Das anschließende Pelletieren führte zu einer Angleichung ("Sekundärvermahlung") zwischen groben und feinen Partikelfraktionen, so dass eine Differenzierung nicht mehr möglich war.
Der Zusatz von ganzem Weizen blieb ohne Wirkung auf die praecaecale Verdaulichkeit von Aminosäuren aus unbehandelten Erbsen und Lupinen.
Broiler beider Geschlechter verdauten die Aminosäuren aus geschälten Erbsen und Lupinen praecaecal auf hohem Niveau, jedoch ohne signifikante Unterschiede.
Das Tieralter, geprüft in der 5., 8. und 11. Lebenswoche bei beiden Geschlechtern, hatte ebenfalls keinen signifikanten Effekt auf die praecaecale Verdaulichkeit von Aminosäuren aus unbehandelten Erbsen. Allerdings war das Niveau für diese Charge mit über 90 %Prozent relativ hoch.
Antinutritiva
Effekte des Toastens auf Trypsininhibitoren waren nicht festzustellen. Allerdings war der Gehalt in den unbehandelten Erbsen mit 2,0 g inhibiertem Trypsin pro Kilogramm Trockenmasse bereits relativ niedrig. Die Tanningehalte in Erbsen wurden durch Schälen von 0,22 auf 0,11 mg pro Kilogramm Trockenmasse reduziert. In Lupinen lagen nach Schälen höhere Alkaloidgehalte vor. In den unbehandelten Ackerbohnen wurden 10,8 g Vicin pro Kilogramm Trockenmasse gemessen.
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