Das Potenzial extensiver Weiden optimal nutzen – Das Weideprojekt "GrazyDaiSy"

Das Potenzial extensiver Weiden optimal nutzen – Das Weideprojekt "GrazyDaiSy"

Ziel des Forschungsprojektes war es, das Potenzial der Weidehaltung auf extensiven Standorten im südöstlichen Baden-Württemberg zu ermitteln, Beweidungsstrategien zu optimieren und die Nachhaltigkeit und Resilienz der weidebasierten ökologischen Milchrinderhaltung zu fördern. GrazyDaiSy war ein europäisches Praxisforschungsprojekt mit acht Partnerländern. In Deutschland wurde es gemeinsam von der Universität Hohenheim und den Bio-Anbauverbänden Bioland und Demeter durchgeführt.

Empfehlungen für die Praxis

Potenzial extensiver Weiden nicht unterschätzen

Auch auf eher ungünstigen oder extensiven Dauergrünlandstandorten lassen sich nennenswerte Mengen an Milch in Weidehaltung produzieren - selbst in trockenen Jahren. Dieses Potenzial sollte nicht unterschätzt und bestmöglich genutzt werden.

Zufütterung: so wenig wie möglich, so viel wie nötig

Die Zufütterung hilft, Unterschiede in Menge und Qualität des Weidefutters auszugleichen. Eine intensive Zufütterung von Grundfutter kann jedoch die Futteraufnahme auf der Weide und den Milchertrag aus dem Weidefutter reduzieren. Zu hohe Kraftfuttergaben bleiben teils sogar ohne Wirkung. Die Zufütterung sollte daher regelmäßig überprüft und angepasst werden. Eine Zufütterung, etwa nach dem Weidegang, steigert die Futteraufnahmen auf der Weide und die Proteinverwertung bei gleicher Milchleistung.

Regelmäßige Kontrolle und ganzheitliche Systeme nötig

Entscheidungen hinsichtlich des Weide-, Beweidungs- und Herdenmanagements sollten betriebsindividuell aufeinander abgestimmt werden. Eine kontinuierliche Bewertung des Weideaufwuchses und die regelmäßige Anpassung der Weidenutzung ist essentiell für den Weideerfolg.


Weidehaltung muss man ganzheitlich im System betrachten, auch wenn das komplexer ist. Nachhaltige Weidehaltung ist viel mehr als nur die effiziente Nutzung von Ressourcen. (Beteiligte Betriebsleitende)


Informationen zum Projekt


Letzte Aktualisierung 29.03.2022

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