Grüne Lebern bei ökologisch gehaltenen Mastputen
Grüne Lebern kommen bei Mastputen unterschiedlichen Alters und verschiedener Genetiken vor. Insgesamt konnte ein Rückgang der Prävalenzen dieses Befundes bei ökologisch gehaltenen Puten festgestellt werden. Puten mit grünen Lebern hatten eine signifikant geringere Körpermasse und wiesen in der späten Mastphase signifikant häufiger Gelenk- bzw. Knochenveränderungen auf.
Nachweis des Hämorrhagische Enteritis-Virus (HEV)
Das immunsupprimierende HE-Virus wurde aus 44 % der Bestände isoliert. HEV-positive Hennen hatten signifikant häufiger eine grüne Leber sowie in der späten Mastphase signifikant geringere Körpermassen.
Bezug des Virusnachweises zum Impfstatus
HEV-positive, HEV-ungeimpfte Hennenherden:
- höchste mittlere Gesamtmortalität
- höchste Anteile grüner Lebern
- höchste Anteile an Gelenk-/Knochenbefunden
Auswirkungen auf das Immunsystem und die Leber
Die Befunde der Blutuntersuchungen weisen darauf hin, dass bei Puten mit grüner Leber altersunabhängig eine Beanspruchung des Immunsystems und ein höherer Verbrauch an Vitamin E vorliegt.
Futteranalyse
Es wurden hohe Spurenelementgehalte sowie niedrige Energie- und Aminosäurekonzentrationen in den späten Futterphasen festgestellt, verglichen mit den Empfehlungen. Niedrige Gehalte an nutzbarer Energie in den ersten beiden Phasen sowie niedrige Gehalte an Aminosäuren in den letzten beiden Phasen korrelierten mit der Häufigkeit des Auftretens grüner Lebern.
Vergleich der Futtergehalte zur Vorgängerstudie
Im Vergleich zur Vorgängerstudie lag in allen Futterphasen eine höhere (und somit verbesserte) Versorgung mit Mengen- und Spurenelementen sowie höhere Aminosäuregehalte bei geringeren Konzentrationen nutzbarer Energie in der Aufzuchtphase vor.
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