Einsatz neu gezüchteter Ackerbohnen als heimisches Eiweißfutter für Legehennen

Einsatz neu gezüchteter Ackerbohnen als heimisches Eiweißfutter für Legehennen

Ziel des mehrjährigen Teilprojekts im Rahmen des Verbundvorhabens AboVici war es, den Einfluss von Vicin-/Convicin-armen Ackerbohnen im Legehennen-Futter auf die Leistungsmerkmale zu untersuchen. Daher wurden Fütterungsversuche mit fünf Futtervarianten mit der neugezüchteten Ackerbohne durchgeführt. Im Verbundvorhaben arbeiteten fünf Projektpartner daran, genetische, züchterische und agronomische Fragen zu den antinutritiven Stoffen Vicin und Convicin in Ackerbohnen aufzuklären.

Neue Erkenntnisse aus Fütterungsversuchen mit Legehennen zum Ersatz von Sojaextraktionsschrot durch neue, Vicin-/Convicin-arme Ackerbohnensorten

Empfehlungen für die Praxis

Aus den Versuchsergebnissen der beiden 6-monatigen Versuche lassen sich folgende Empfehlungen ableiten:

  • Ein teilweiser Austausch von Soja gegen 15-30 Prozent der Vicin/Convicin-armen Winterackerbohne hat keinen negativen Einfluss auf die Futteraufnahme. Auch die Legeleistung, das Eigewicht, die Futterverwertung und die Bruchfestigkeit der Eier verändern sich nicht negativ.
  • Ein erhöhter Anteil der Vicin/Convicin-armen Winterackerbohne im Hennenfutter wirkt sich ebenfalls nicht negativ auf die Legeleistung aus. Gleiches gilt für das Eigewicht, die tägliche Eimasseproduktion und die Bruchfestigkeit der Eier. Die Erhöhung erfolgte über 0/15/30/37 %. Auch der Austausch der Sojafuttermittel als Proteinquelle durch GVO-freies Hoch-Protein-Sonnenblumen-extraktionsschrot hatte keine negativen Auswirkungen auf die Tierparameter.

Im Projekt konnte erstmalig eine Vicin/Convicin-arme Winterackerbohne gezüchtet werden. Ein steigender Anteil in der Futterration wirkte sich nicht negativ auf die Legehennen aus.


  • Zukünftig müssten weitere Untersuchungen an erwachsenen Legehennen erfolgen. Außerdem sollten künftig auch Schweine in die Versuche einbezogen werden.
  • Weitere Fütterungsversuche ermöglichen es, die bestehenden Einsatzgrenzen für Ackerbohnen im Gesamtfutter neu festzulegen.

Informationen zum Projekt


Nach oben
Nach oben