Legehennenversuch 1
Die Ergebnisse dieses 6-monatigen Legehennenversuchs zeigten, dass bei einem teilweisen Austausch von Soja mit Ackerbohnen die tägliche Futteraufnahme der Hennen reduziert wurde. Soja wurde als Hauptproteinträger im Futter durch einen Zusatz von 15 % oder 30 % Ackerbohnen ausgetauscht. Diese waren reich an Vicin/Convicin. Die geringe Nährstoffaufnahme verringerte dann die Anzahl an gelegten Eiern und reduzierte das Eigewicht. Außerdem verschlechterte sie die Futterverwertung.
Ein teilweiser Austausch von Soja gegen die neu gezüchtete Vicin/Convicin-arme Winterackerbohne (15 % und 30 % im Futter) hatte keinen negativen Einfluss auf die tägliche Futteraufnahme der Hennen. Auch die Legeleistung, das Eigewicht, die Futterverwertung und die Bruchfestigkeit der Eier wurden nicht negativ beeinflusst. Gleiches galt für die Lebendmasseentwicklung der Hennen sowie die Mortalität.
Legehennenversuch 2
Die Ergebnisse dieses 6-monatigen Hennenversuch zeigten, dass die schrittweise Erhöhung der neu gezüchteten, Vicin-armen Winterackerbohne im Hennenfutter die Legeleistung, das Eigewicht sowie die tägliche Eimasseproduktion nicht beeinflussten. Die Versuchsergebnisse zeigten auch, dass Sojafuttermittel als alleinige Proteinquelle vollständig durch das GVO-freie Hoch-Protein-Sonnenblumenextraktionsschrot plus Vicin-arme Winterackerbohnen ersetzt werden konnte. Auch dabei veränderten sich die Legeleistung, das Eigewicht und die Eimassenproduktion nicht negativ.
Der vollständige Austausch von Sojafuttermitteln durch das Hoch-Protein-Sojaextraktionsschrot plus Vicin/Convicin-arme Winterackerbohnen führte zu einer 4 bis 8 % höheren täglichen Futteraufnahme der Hennen. Das hatte einen 5 bis 10 % höheren Futteraufwand und eine 2 bis 4 % höhere Lebendmasse am Versuchsende zur Folge. Die Bruchfestigkeit der Eischale veränderte sich bis zum Ende des sechsten Legemonats durch einen steigenden Anteil der Winterackerbohnen mit dem Extraktionsschrot nicht.
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