Auf das Management kommt es an
Die Ergebnisse zeigen, dass Öko-Betriebe sehr unterschiedlich aufgestellt sind. Einige Betriebe versorgten ihre Tiere bedarfsgerecht und erreichten sehr gute tierische Leistungen mit geringen Tierverlusten. Viele Betriebe fütterten ihre Tiere jedoch nur teilweise bedarfsgerecht. Für alle Tierarten (Sauen, Ferkel, Mastschweine, Legehennen, Masthähnchen und Puten) konnten durch verschiedene Optimierungsschritte bedarfsgerechte Rationen mit einem relevanten Anteil betriebseigener beziehungsweise heimischer Proteinträger erstellt werden. Für 85 Prozent der Betriebe ergaben sich durch die Optimierungen höhere Deckungsbeiträge. Körner- und Grünleguminosen sowie Ölkuchen können sich deutlich in ihren Nährstoffgehalten sowie im Gehalt an antinutritiven Inhaltsstoffen unterscheiden. Hier sind Futteranalysen und die Kenntnis der Sorten (Zum Beispiel vicin- und convicinarme Ackerbohnen) erforderlich. Entscheidend für die Rationsgestaltung sind weniger die einzelnen Futterkomponenten, sondern vielmehr die passgenaue Ergänzung eigener Komponenten und die Anpassung der Nährstoffe der Gesamtration an den jeweiligen Nährstoffbedarf der Tiere.
Voraussetzungen für den Einsatz heimischer Proteinträger
- Chargenweise Futtermittelanalysen
- Bewertung der Nährstoffansprüche der Tiere
- Fütterungsphasen festlegen und hochwertige Komponenten gezielt einsetzen
- Den Gehalt von dünndarmverdaulichen essentiellen Aminosäuren beachten
- Besonders bei Geflügel: Komponentenwechsel nach Möglichkeit vermeiden
- vicin- und convicinarme Ackerbohnen einsetzen
- Auf eine homogene Futterstruktur achten
- In der Geflügelfütterung können reduzierte Energiegehalte in der Ration in gewissem Umfang die Futteraufnahme und damit die Versorgung mit essentiellen Aminosäuren steigern.
- Die Höhe der Futteraufnahme sollte besonders bei Legehennen regelmäßig erfasst werden.
- Zielgrößen (Zum Beispiel Schlachtgewicht oder Legeleistung) sollten kontinuierlich kontrolliert werden, um zeitnah auf Abweichungen reagieren zu können.
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