Verbesserte Proteinversorgung durch Mais im Gemenge mit Stangen- oder Feuerbohnen

Verbesserte Proteinversorgung durch Mais im Gemenge mit Stangen- oder Feuerbohnen

Das Ziel des Verbundprojekts war es, das Gemengeanbausystem von Mais mit Stangen- bzw. Feuerbohnen weiterzuentwickeln und gleichzeitig die Siliereignung und die Silagequalität zu erfassen. Außerdem wurden die Verdaulichkeiten bei Wiederkäuern und die Eignung als Futtermittel für Wiederkäuer und Mastschweine untersucht. Die Anbauversuche erfolgten mehrjährig an zwei Standorten. Diese sollten den Mais-Bohnen-Gemengeanbau hinsichtlich Bohnenart und -sorte sowie Saatzeit und -dichte der Bohnen und Untersaaten optimieren.

Empfehlungen für die Praxis

Aus dem mehrjährigen Verbundprojekt lassen sich folgende Empfehlungen ableiten:

  • Gleichzeitige Aussaat von Mais und Stangenbohnen in sich abwechselnden Reihen oder im vorgemischten Gemenge.
  • Bei sich abwechselnden Reihen muss im Ökolandbau auf ausreichende Reihenabstände für das Hacken geachtet werden.
  • Im konventionellen Anbau ist die Unkrautregulierung nur im Vorauflauf möglich.
  • Die Sorten "Tarbais" und "Anellino verde" führten zu den höchsten Bohnenerträgen in den Gemengen. Unter norddeutschen Bedingungen scheinen mittel- bis spätabreifende Stangenbohnen besser geeignet als frühabreifende Sorten.
  • Saatdichte: 8 Mais- und 6 Stangenbohnenkörner pro m².
  • Einsatz heterofermentativer Milchsäurebakterien bei der Silierung zur Absicherung guter Gär- und Silagequalitäten.
  • Die Verdaulichkeit der organischen Substanz sowie die metabolische Energie und die Nettoenergie-Laktation von Mais-Bohnen-Silagen waren höher als bei reinen Maissilagen, geprüft im Hammelversuch.
  • Mais-Bohnen-Silagen können problemlos in der Milchvieh- und Schweinemastfütterung verwendet werden.

Für den Gemengeanbau von Mais und Stangenbohnen stehen pflanzenbauliche Konzepte zur Verfügung. Die Silagen weisen gute Qualitäten auf und können bei geringen Bohnenanteilen problemlos verfüttert werden.“
Dr. Herwart Böhm


Informationen zum Projekt


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