Neben dem Trend "Clear-Headed Joy" wurden auf der BIOFACH 2024 weitere Produkttrends wie "Sweet Soulfood", "Transparency", "Mushroom Mania" identifiziert und innovative Neuprodukte prämiert. Der Hersteller BIOVEGAN wurde unter anderen für seinen veganen Speckersatz ausgezeichnet und fasst damit den Trend zur pflanzlichen Ernährung auf. Biovegan stand der Redaktion von Oekolandbau.de zur Verfügung, um einen kurzen Einblick in die Perspektive eines Herstellers auf aktuelle Ernährungstrends zu geben.
Oekolandbau.de: Wie ist die Resonanz der Kundschaft auf den veganen Speckersatz?
Karsten Lindlein: Die Resonanz auf unseren veganen Speckersatz ist äußerst positiv. Besonders hervorgehoben wird der authentische Geschmack und intensive Geruch, der einzig und allein durch die geräucherten Shiitake Pilze entsteht. Unsere Kundinnen und Kunden schätzen sehr, dass der Speckersatz völlig auf Zusatzstoffe wie Aromen, Bindemittel und Konservierungsstoffe verzichtet und lange ungekühlt haltbar ist. Die Erfahrung zeigt, dass wir mit dieser Alternative nicht nur vegan lebende, sondern auch flexitarisch lebende Konsumentinnen und Konsumenten überzeugen können.
Oekolandbau.de: Regionalität ist neben der pflanzlichen Ernährung ein weiterer großer Ernährungstrend. Worauf achten Sie bei der Auswahl der Rohstoffe?
Karsten Lindlein: Transparenz und Nachhaltigkeit spielen bei der Auswahl unserer Rohstoffe eine zentrale Rolle. Außerdem verwenden wir ausschließlich Rohstoffe aus biologischer Landwirtschaft. Bei Biovegan achten wir bei der Beschaffung, Produktion und Logistik sämtlicher Rohstoffe und Produkte darauf, so viele Emissionen wie möglich zu vermeiden oder zu reduzieren.
Oekolandbau.de: Welche Entwicklungen zeichnen sich am Markt für pflanzliche Alternativprodukte ab?
Karsten Lindlein: Erstmalig hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung das Thema "Planetary Health Diet" in ihre Ernährungsempfehlungen aufgenommen. Es ist also davon auszugehen, dass pflanzliche Ernährung auch in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird. Auch große konventionelle Hersteller wie Ferrero reagieren auf diesen Trend und erweitern ihr Sortiment bereits entsprechend. Wir stellen dabei fest, dass unsere Kundschaft natürliche und unverfälschte Produkte bevorzugt, die nur aus wenigen, aber dafür hochwertigen Zutaten bestehen. Verbraucherinnen und Verbraucher suchen zunehmend nach Ersatzprodukten, die nicht nur geschmacklich überzeugen, sondern auch ohne künstliche Zusätze auskommen. Das wachsende Gesundheitsbewusstsein treibt die Nachfrage nach authentischen, clean-label Produkten weiter voran.
Text: Laura Riegert, AMI