Wachstum, Ertragsverhalten, Fruchtausfärbung und Fruchtqualität
Das vegetative Wachstum, abgeleitet vom Zuwachs des Stammdurchmessers, wurde bei allen Sorten jährlich ermittelt. Bei keiner Sorte gab es signifikante Unterschiede zwischen den Winterhandschnittvarianten und dem mechanischen Schnitt. Lediglich bei "Pinova" war zu beobachten, dass die maschinell ausgedünnten Varianten einen etwas stärkeren Zuwachs aufwiesen, verglichen mit der jeweiligen Schnittvariante ohne mechanische Ausdünnung.
Effekt auf Ertragsschwankungen der Bäume
Das Darwin-Fadengerät hatte hierauf einen größeren Einfluss als der mechanische Schnitt. Denn durch die frühe maschinelle Ausdünnung mittels Darwin-Fadengerät konnte im Folgejahr der Blütenansatz gesteigert werden.
Auswirkungen einer zusätzlichen mechanischen Ausdünnung auf Ertragsverhalten
Eine zusätzliche mechanische Ausdünnung konnte den Anteil vermarktungsfähiger Früchte, begründet durch größere Fruchtgrößen, steigern.
Schädlingsbefall und Krankheiten - Unterschiede zwischen dem Einsatz von Mähbalken und Sägeblättern
Generell konnte in keinem Versuchsjahr ein höherer Schädlings- und Krankheitsdruck in den mechanisch geschnittenen Varianten festgestellt werden. Es gab keine Unterschiede zwischen Mähbalken und Kreissägeblatt. In keiner der untersuchten Sorten konnte ein Blutlausbefall festgestellt werden. Auffällig war jedoch, dass die mit der Hand geschnittenen Varianten einen höheren Mehltaubefall aufwiesen als die maschinell geschnittenen Varianten.
Lagerverhalten
"Topaz" und "Pinova" sind besonders anfällig für die Gloeosporiumfruchtfäule, die zu den wichtigsten Lagerfäulen zählt. Bei "Topaz" war auffällig, dass die mit dem Fadengerät ausgedünnten Varianten einen tendenziell höheren Befall aufwiesen. Bei "Pinova" bestätigte sich die Beobachtung allerdings nicht.
Lohnkosten
Bei allen untersuchten Sorten konnte die benötigte Handschnittzeit durch den mechanischen Schnitt deutlich bis zu circa 60 Prozent reduziert werden.
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