Züchtungsfortschritte bei Gelber und Weißer Lupine im Öko-Landbau

Züchtungsfortschritte bei Gelber und Weißer Lupine im Öko-Landbau

Ziel des Projekts war es, die Gelbe und Weiße Lupine hinsichtlich der Kriterien Anbauwürdigkeit, Ertragssicherheit und Frühzeitigkeit zu verbessern. Das bietet eine gute Möglichkeit, das Potential dieser heimischen Eiweißpflanze als N-Fixierer für eine nachhaltige und ökologische Landwirtschaft in Deutschland zu erschließen. Die Projektergebnisse basieren auf einem dreijährigen Praxisversuch mit Gelber und Weißer Lupine auf zertifizierten Öko-Flächen an verschiedenen Standorten.

Neue Erkenntnisse zu Resistenz und Frühzeitigkeit von Lupinen für Anbau und Züchtung

Empfehlungen für die Praxis

Im Projekt wurde vielversprechendes Material der gelben Lupine der Saatzucht Steinach identifiziert mit hohem Ertrag, hohem Proteingehalt und gleichzeitig niedrigem Alkaloidgehalt. Der Nachteil ist, dass dieser Stamm über keinerlei Anthraknoseresistenz verfügt. Eine Kombinationszüchtung unter Rückgriff auf die Sorte 'Taper' als Resistenzressource bietet sich für eine Verbesserung der Sorteneigenschaften der Gelben Lupine in der weiteren Züchtung an.

Anbauempfehlungen für Gelbe Lupine "Taper"

Dreijährige Freilandversuche auf Öko-Flächen zeigten in der Praxis, dass die polnische Sorte „Taper“ resistent gegenüber der Krankheit Anthraknose ist. Gleichzeitig präsentierte sich diese Sorte frühzeitiger.

Die Sorte "Taper" verbindet somit die wichtigen Eigen-schaften Resistenz und Frühzeitigkeit und eignet sich beim Anbau von Gelber Lupine

Weiße Lupine anfällig auf Anthraknose

Die Weiße Lupine unterschied sich im Hinblick auf Resistenz und Frühzeitigkeit nicht.

Alle untersuchten Linien waren anfällig für die Krankheit Anthraknose und blühten fast gleichzeitig. Für den Anbau von Weißer Lupine gibt es daher zurzeit keine Empfehlungen.

Die Gelbe Lupine hat großes Potential. Vor allem die Sorte "Taper“ zeigt vielversprechende Ergebnisse, sie ist resistent gegen Anthraknose und frühzeitiger als andere Sorten.

Erkenntnisse für Zuchtmaterial

Um Zuchtmaterial mit hohem Proteingehalt und geringem Alkaloidgehalt zu bestimmen, muss unbedingt der Ertrag berücksichtigt werden. Das ist nötig, da sich Ertrag und Proteingehalt von Lupinen in der Regel negativ beeinflussen. Ein Zuchtstamm der Gelben Lupine aus der Saatzucht des Versuchsstandortes Steinach wies eine Kombination aus hohem Ertrag und vergleichsweise hohem Proteingehalt auf. Da gleichzeitig auch der Alkaloidgehalt des Zuchtstammes sehr niedrig war, ist er für die weitere Sortenentwicklung interessant. Allerdings war der Zuchtstamm nicht resistent gegen die Krankheit Anthraknose. Eine Kombinationszüchtung mit der resistenten Sorte "Taper" kann hier nützlich sein.

Informationen zum Projekt

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