Nach der insgesamt PNYDV-schwachen Saison 2017, traten in 2018 wieder gehäuft symptomatische Einzelpflanzen und Infektionsnester vorwiegend in Ackerbohnen auf (siehe Abbildung 1). Auf den Praxisschlägen 2018 nahm der Kornertrag der Infektionsnester in Ackerbohnen vom symptomlosen Referenzbereich zum Kern hin signifikant ab. Auch der Rohproteingehalt war leicht, aber signifikant reduziert (Abbildung 2). Zudem war die Knöllchenmasse PNYDV-infizierter Pflanzen und die Anzahl N-fixierungsaktiver Knöllchen - im Gewächshausversuch bei Erbsen und Ackerbohnen - im Feld bei Ackerbohnen deutlich reduziert und hatte bei letzteren geringere luftbürtige N-Anteile in der Pflanzentrockenmasse zur Folge.
Im Sortenvergleich unter Feldbedingungen erwies sich die als wenig virusanfällig eingestufte Sorte ‘GL-Sunrise‘ als PNYDV-infizierbar. Im Unterschied zur Vergleichssorte ‘Fuego‘ fiel aber die sekundäre PNYDV-Weitergabe im Bestand auf Nachbarpflanzen geringer aus, was im Endergebnis ebenfalls zu geringeren Ertragseinbußen trotz grundsätzlicher PNYDV-Anfälligkeit führen kann.
Erste multispektrale Luftbildauswertungen und Vegetationsindex-Berechnungen wie zum Beispiel GNDVI, ließen sich mit Ernteverlusten der beprobten Praxisflächen 2018 zwar schwach, aber signifikant korrelieren. Die Möglichkeiten der Früherkennung von PNYDV-Infektionsherden sind weiter in Erprobung.
Zu den ausführlichen Ergebnissen der Projekte 15EPS023, 2815EPS056, 2815EPS057 und 25EPS070