Stärkung des heimischen Sojaanbaus durch neue Sorten

Stärkung des heimischen Sojaanbaus durch neue Sorten

Ziel des Projekts war die Stärkung des heimischen Sojaanbaus. Es umfasste die Züchtung neuer Sorten mit besonderer Kühle- und Unkrauttoleranz, die an mehreren Standorten in Deutschland im Anbau geprüft sowie die Interaktion mit Bradyrhizobien getestet wurden. Ebenso wurden Maßnahmen, die Entwicklung der Sojapflanze zu beschleunigen und das Unkrautwachstum zu verringern, getestet. Ebenso wurden Konzepte zur Sojaaufbereitung geprüft und Qualitätsanforderungen für die Tierfütterung bestimmt.

Züchtung neuer Sorten sowie pflanzenbauliche und verarbeitungstechnische Optimierung

Empfehlungen für die Praxis

Sortenauswahl
  • Insgesamt liefern 00-Sorten etwas höhere Erträge als 000-Sorten.
  • In kühleren Gebieten sollten besser 000-Sorten angebaut werden, um eine rechtzeitige Abreife sicherzustellen.
  • Bei größeren Anbauflächen Risiko streuen durch den Anbau mehrerer Sorten mit unterschiedlichen Reaktionen auf Trockenphasen und Erntetermin.
  • Kühletolerante Sorten sind Merlin, Primus, Lissabon.
  • Sorten, die den Hülsenabwurf in Kühlestressphasen durch vermehrten Hülsenansatz kompensieren können: Paradis (ohne deutliche Reifeverzögerung) und Moravians (mit Reifeverzögerung).
  • Kühlesensitive Sorten wie Malaga oder Isidor konnten verminderten Hülsenansatz bis zur Ernte nicht kompensieren.

Die Direktsaat von Sojabohnen könnte sich auch im Bio-Anbau zu einer interessanten Option entwickeln – die Erträge sind mit konventionellem Anbau nahezu vergleichbar.


Bradyrhizobienpräparate

  • Für die Praxisanwendung sind die Präparate Biodoz Rhizofilm, Force 48 und HiStick geeignet. Biodoz Rhizofilm erzielte meist höhere Proteinerträge.
  • Mit dem Produkt Radicin No 7 konnte keine Knöllchenbildung ausgelöst werden, dementsprechend Ertragseinbußen bis zu 50 %.
  • Auch im Hinblick auf Kühletoleranz ist Biodoz Rhizofilm empfehlenswert.

 

Informationen zum Projekt


Letzte Aktualisierung 02.03.2021

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