Hummeln profitieren von Ackerbohnenanbau
Die Erfassung von Wildbienen in Landschaften mit und ohne Ackerbohnen im Jahr 2017 hat ergeben, dass Hummeln vom Ackerbohnenanbau profitieren. Die Hummeldichten waren nach der Bohnenblüte mehr als doppelt so hoch in Landschaften mit Ackerbohnen (siehe Abbildung 1). Die Bienengemeinschaften in Bohnenlandschaften unterschieden sich zudem von denen in Landschaften ohne Ackerbohnen: es war ein höherer Anteil an sozialen Bienen, an Bienen, die Pollen an Hülsenfrüchtlern sammeln und an langrüsseligen Hummeln vorhanden.
Wildbienen brauchen blütenreiche Lebensräume
Alle anderen Wildbienen, außer Hummeln, hängen jedoch stark von blütenreichen, naturnahen Lebensräumen in der Agrarlandschaft ab. Sie profitierten nicht vom Ackerbohnenanbau. Ihre Dichten wurden allerdings durch einen hohen Landschaftsanteil naturnaher Lebensräume positiv beeinflusst. Die lokale Blütendeckung in den naturnahen Habitaten war zudem ein entscheidender Faktor für die Dichte und den Artenreichtum aller Wildbienen.
Insektenbestäubung erhöht Samengewicht
Die Insektenbestäubung ist ein wichtiger Parameter für die Ertragsbildung bei Ackerbohnen und Raps.
Insektenbestäubte Pflanzen der Sorte Fuego hatten ein circa 17,6 Prozent höheres Samengewicht pro Pflanze, sowie 57,5 % höhere Erträge (hochgerechnet von Einzelpflanzen) als von Insekten isolierte Pflanzen.
Landschaften mit einem höheren Flächenanteil an naturnahen Lebensräumen und an Ackerbohnen wiesen eine erhöhte Dichte von Hummeln in Ackerbohnenfeldern auf. Außerdem war das Samengewicht pro Pflanze in diesen Landschaften erhöht.
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